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Rezension zu
Black Roses

Stereotype lassen grüssen

Von: heylilari
27.01.2022

***SPOILER*** Das Buch “Black Roses” von Geneva Lee war mit einem Wort enttäuschend. Nicht dass ich nicht darauf vorbereitet war etwas schnultzig-kitschtiges mit wenig wirklichem Inhalt zu lesen, aber das Buch liess mich zeitenweise doch die Augen verdrehen. Die Handlung, die abwechselnd Adair und Sterling folgt, spielt im reichen Ort Valmont und versucht dem Leser die schwierige Beziehung zwischen Adair und Sterling nahezubringen, die durch Geld und Vorurteile erschwert wird. So weit so gut. Hierbei bedient sich Lee jedoch dermassen vielen Stereotypen und Klichees als sässen wir anfang der 2000er. Von der Shoppingbesessenen besten Freundin, zum “schwulen besten Freund” und dem “zerissenen Jugen mit der dunkeln Vergangenheit” und nicht zuletzt der ehrenamtlichen Arbeit im Tierheim zur Aufwertung eines Charakters war alles dabei. Aktive Arbeit an der Tiefe der Charakter war aber leider nicht wirklich herauszuspüren. Als eines der Stereotype, die mich am meisten störten, ist dabei das “reine, jungfräuliche Mädchen” zu nennen, das einem sexuell erfahrenen Jungen gegenüber gestellt wird. Hierbei wird wiedereinmal die weibliche Jungfräulichkeit mit Reinheit gleichgesetzt und als Ehre für den männlichen Teil zu “ergattern” dargestellt, was in einer heutigen Zeit in meinen Augen einfach nicht mehr in Ordnung ist. Des Weiteren fiel es mir persönlich auch schwer das Buch fertig zu lesen, da mir die Charaktere schlicht und ergreifend entweder egal waren oder sogar richtig auf die Nerven gingen (allen voran Sterling mit dem man doch die Hälfte des Buches verbringt). Jack schien mir dabei die einzige Figur zu sein die mir sympathisch und interessant erschien. Sterling dagegen konnte ich bis zuletzt überhaupt nicht verstehen. Die Hintergründe für seinen “Rachefeldzug” waren teilweise noch nicht aufgedeckt, was ich hoffentlich in späteren Büchern noch kommt, und teilweise einfach zu schwach. So schienen seine Gefühle und Aktionen in Anbetracht der präsentierten Beweggründe oftmals reaktionär, kindisch und machmal beinahe beängstigend. Aus diesem Grund und wegen der fehlenden Sympathisierung mit den Charakteren war mir die Beziehung, die doch Mittelpunkt des Buches darstellt, ziemlich egal, wenn ich nicht sogar manchmal aktiv dagegen war, dass sich die beiden Hauptcharaktere wiederfinden. Zum Ende des Buches erwärmte ich mich ein klein wenig mehr jedoch war es viel zu spät viel zu wenig.

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