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Rezension zu
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Die erste Hälfte ist sehr techniklastig, aber dann wird es spannend

Von: Buchbahnhof
25.01.2022

Wow, was für ein Wälzer… Ich muss gestehen, dass ich für das Buch sehr lange gebraucht habe. Das Buch hat mich von Anfang an begeistert, aber trotzdem zog sich die erste Hälfte für mich ziemlich. Blackout beginnt über eine sehr weite Strecke extrem technisch. Immer wieder habe ich es zur Seite gelegt, erstmal Pause gemacht. Der technische Aspekt hat mich teilweise überfordert, hat das Buch für mich ein bisschen zäh gemacht. Andererseits hat Marc Eisberg es auch geschafft, mir die Arbeitsweise und Zusammenhänge in unseren Kraftwerken und Stromnetzen ein bisschen näher zu bringen. Ich habe wirklich interessante Dinge gelernt. Die Geschichte spielt in unglaublich vielen Städten und Dörfern Europas und wir bekommen es mit sehr vielen Protagonisten zu tun. Ich hätte mir manchmal gewünscht, vorne im Buch eine Übersicht über die verschiedenen Orte und Akteure zu haben, so wie man es von historischen Romanen kennt. Ich habe relativ lange gebraucht, bis ich die Verschen eben Leute den Städten und Behörden zuordnen konnte. Ab ungefähr der Hälfte fängt es dann an, spannend zu werden. Wir kommen viel näher an die Menschen an. An Manzano, der vom Helfer zum Verdächtigen wird, an die Ermittler der verschiedenen Behörden und auch an diejenigen, die sich diesen Plan ausgedacht und ihn umgesetzt haben. Dadurch wurde die Geschichte für mich sehr viel lebendiger und viel greifbarer. Ich habe so mit Manzano und Shannon mitgefiebert. Man rast mit den beiden durch halb Europa und hofft immer, dass sie es schaffen. Gejagt von den Behörden und im Visier der Attentäter ist es nicht so ganz einfach sich zu verstecken und dabei auch noch den Fall zu lösen. Das Buch macht einen schon sehr nachdenklich. Wir sind viel zu abhängig vom Strom, oder? Sehr schnell brach die Infrastruktur zusammen, kamen Menschen nicht mehr zur Arbeit, konnten keine Lebensmittel mehr kaufen. Man weiß das ja auch alles, aber ich habe mir das noch nie so stark bewusst gemacht, wie bei der Lektüre dieses Buches. Wenn wir wirklich mal über mehrere Tage einen Stromausfall haben sollten, dann stehen wir ganz schön dumm da. Ich könnte wenigstens noch das Haus mit Holz heizen und auf der Küchenhexe kochen, aber das war es dann auch schon. Die Hardcoverausgabe mit dem schwarzen Buchschnitt ist doch mega, oder? Da hat sich der blanvalet Verlag wirklich etwas Schönes einfallen lassen. Das Buch mag man gerne im Regal stehen haben, oder findet ihr nicht? Diese Sonderausgabe punktet neben der Geschichte noch mit einem Anhang. Der Autor selbst kommt jetzt, 10 Jahre später, ebenso zu Wort, wie Experten aus der Bundesnetzagentur, Wirtschaftsjournalisten und der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Außerdem finden sich im hinteren Teil exklusive Bilder der Verfilmung. Die Verfilmung werde ich mir auf jeden Fall anschauen. in bewegten Bildern ist das sicher auch total spannend! Ich vergebe gerne 4 Sterne. Ich glaube, dass einem das Buch noch besser gefällt, wenn man etwas mehr technikbegeistert ist und einen die Arbeit in den Kraftwerken und die Zusammenhänge zwischen den Stromnetzwerken Europas interessieren. Für Menschen, die sich für die technischen Zusammenhänge nicht interessieren und sich da auch nicht rein denken könne wollen ist dieses Buch eher schwierig, denke ich. Zumindest war es das für mich zu Beginn.

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