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Rezension zu
Algorytmica

So erschreckend realistisch, dass man Angst vor der Zukunft bekommen kann

Von: xbooksaremypassion
15.01.2022

Ein Leben, das von virtuellen Welten und Rechnerleistungen abhängig ist. Du kannst dir jegliche Designs kaufen und deinem Zuhause alle Gadgets hinzufügen, die du möchtest. Du musst nicht mehr essen, keinen Sport treiben und auch die Fortpflanzung ist geregelt. Klingt eigentlich recht entspannt, wären da nicht die Blackouts, die das ganze Leben gefährden ... Dieses Szenario im Klappentext hat mich sofort gekriegt und auch das Cover, das nicht gerade meinem Geschmack entspricht, konnte diesem Suchtfaktor nicht entgegenwirken. Das Buch zeigt ein erschreckendes, aber in der Zukunft durchaus realistisch scheinendes Szenario einer virtuellen Welt statt der realen Welt. Kaja & Liam wachsen in genau dieser Welt auf, wenn auch in komplett unterschiedlichen Situationen: Kaja als Tochter eines Regierungsmitglieds, die den Erwartungen ihrer Eltern einfach nicht gerecht werden kann und möchte; Liam als Teil der andersdenkenden Außenseiter. Die Gefühle der beiden zueinander fand ich insofern schön, dass ich die Message, die die beiden dadurch verkörpern, sehr mochte. Dennoch war es für mich aufgrund der geringen Zeit, in der diese Gefühlsentwicklung stattfindet und der Ausnahmesituation, in der sich die beiden näherkommen, kaum möglich, deren Emotionen nachzuerleben. Im Grunde waren die beiden mir aber sehr sympathisch, da vor allem Kaja nicht den Vorstellungen ihres Vaters entspricht und somit nicht die  klassische Tochter einer Regierungsperson darstellt. Sie ist kein Überflieger, ruht sich nicht auf ihrem Namen aus und ist gleichzeitig aber auch kein naives Dummchen, das alles glaubt, was man ihr weismacht. Liam zwar eher eine typische Figur, aber auch er ist sehr gewissenhaft und ein Charakter, mit dem ich sehr gut klargekommen bin. Da in der Handlung aber sehr viel los ist, sind die anderen Personen eher flach geblieben. Doch auch wenn es für mich super spannend war, das Leben in der Arche kennenzulernen und ich auch bis zum Schluss mitgefiebert habe, sind bei mir einige Fragen offen geblieben. So ist mir zum Beispiel nach wie vor unklar, wie und warum es überhaupt zur Entstehung der Archen kommen musste und wie deren Entwicklung so abgelaufen ist. Dazu kommt das ziemlich offene Ende, das meiner Meinung nach etwas unbefriedigend ist, sollte es sich bei dem Buch um einen Einzelband handeln. Dient Algorythmica jedoch als Auftakt zu einer Reihe, finde ich den Schluss sehr gelungen. Nun gilt es für mich also herauszufinden, ob noch Hoffnung auf eine Klärung von Hintergrunddetails in einem Fortsetzungsband besteht.

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