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Rezension zu
Ein dunkler Abgrund

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein typischer Nicci French Thriller

Von: Anetts Bücherwelt
13.01.2022

Tess ist sich sicher: ihre dreijährige Tochter Poppy muss etwas ganz schreckliches erlebt haben. Tess und Jason sind getrennt. Als sie eines Tages ihre gemeinsame Tochter Poppy von ihrem Vater zurück zu Tess kommt, hat sie ein schreckliches Bild in ihren Sachen. Poppy ist wie ausgewechselt, sie schläft schlecht und fällt in auffällige Verhaltensmuster. Tess versucht daraufhin heraus zu finden, was Poppy so verstört haben könnte. Was ist bei Jason und seiner neuen Frau geschehen? Tess habe ich als heftige Helikoptermutter wahr genommen. Natürlich macht man sich Sorgen, aber die Art und Weise, an die Tess da heran gegangen ist ist schon ziemlich heftig. Erst einmal verdächtigt sie jeden und alles in Poppys Nähe, mit irgendwelchen Vermutungen geht sie zur Polizei, ohne irgendwas, nur Vermutungen und Ahnungen. Die kann ihr natürlich nicht helfen. Auch ein befreundeter Kinderpsychologe kann nicht helfen. So fühlt sich Tess ziemlich allein gelassen und von niemanden verstanden. Sie geht auf eigene Faust auf die Suche, nach einer passenden Tat. So stößt sie auf eine junge Frau, die aus dem Fenster eines Hauses gefallen ist. War es ein Unfall oder Mord? Hat Poppy von dieser Frau gehört? Denn ihre auffallende Zeichnung zeigt eine Frau, die aus einem Turm stürzt. Alles ist ziemlich verwirrend und nicht nur Tess fragt sich, was es da für Zusammenhänge gibt. Gibt es die überhaupt? Die Thriller vom Autorenduo Nicci French sind immer wieder für eine Überraschung gut, so natürlich auch dieser. Auch sind dies keine blutrünstigen Thriller, es ist eher das, was einem im Kopf herum geht, ein Psychospielchen, etwas, was einem auf ganz andere Art und Weise Angst macht. Und ich lese diese auch wirklich gern. Und auch der neue Thriller „Ein dunkler Abgrund“ war davon keine Ausnahme. Wenn ich einmal davon absehe, dass ich Tess nicht wirklich mochte, war es doch sehr spannend und ich wollte unbedingt schauen, wohin es am Ende führt. Jason, eigentlich der so tolle Mann und Vater, ist auch nicht das, was Tess jahrelang in ihm sah. Als sie ein wenig nach forschte, sah sie so manches, was sie in den Jahren ihres Zusammenseins nicht gesehen hatte, oder wohl eher nicht sehen wollte. Und dann tauchte auch noch Ben auf, der Bruder von Jasons neuer Frau. Er hat es gerade schwer im Leben, ist depressiv und wohnt bei ihnen. Natürlich gerät auch er in den Kreis der Verdächtigen. Ich fand das Buch wirklich gut, die Charakterisierungen der Protagonisten, der flüssige Schreibstil und nicht zuletzt das überraschende Ende fand ich wirklich gelungen. Tess macht aber auch eine Wandlung durch, anfangs noch naiv und blauäugig ( wie nur, nach so vielen Jahren zusammen sein mit Jason?) wurde sie zur Hobby Detektivin, aber auch zur hysterischen Mutter, um am Ende alles mit klaren Gedanken zu sehen. Man liest über toxische Beziehungen und wie sich das ganze auswirkt. Das ist Nicci French wirklich gut gelungen. Von mir auf jeden Fall wieder eine klare Leseempfehlung!

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