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Rezension zu
Hundstagekönig

Interessante Einblicke in die Geschichte Islands

Von: so.ein.kokolores
11.01.2022

Vom Dänen der Auszog um die Welt zu entdecken und zwischendurch mal kurz König von Island war. So oder so ähnlich könnte man das Leben von Jörgen Jörgensen, auch bekannt als Jörundur Hundstagekönig zusammenfassen. Der Sohn eines dänischen Uhrmachers hatte die Abenteuerlust in den Knochen stecken und fuhr in jungen Jahren schon zur See, um die Welt zu entdecken. Wer hätte gedacht, dass aus ihm mal eine der schillerndsten, aber längst vergessenen Figur der Weltgeschichte werden sollte. Er selbst vermutlich nicht, auch wenn er großes von sich hielt und Schuld und Fehler in der Regel im Umfeld suchte, statt bei sich selbst. Vermutlich braucht es genau solch einen Charakter, um unerschrocken und voller Tatendrang die Welt zu verändern. So kam es schließlich, dass er in 1810 in Island eine friedliche Revolution anzettelte und sich zum obersten Regenten des Landes aufschwang, um Island von den Dänen zu befreien und die Unabhängigkeit des Landes verkündete. Nichts anderes als das Wohle des unterdrückten Volkes hatte er im Sinn. Doch wie ihr schon ahnt, war die Regentschaft nur von kurzer Dauer. Einar Már Gudmundsson schildert in diesem Roman das aufregende und abenteuerliche Leben des unerschrockenen Dänens. Mein Fazit: So unterhaltsam, spannend und gut erzählt, wie die Story ist, könnte es eine wunderbare Lektüre für ein Wochenende auf der Couch sein. Doch folgender Satz aus dem Buch offenbart das eigentliche Problem der Geschichte: „… wir erlauben uns, in der Geschichte vor- und zurückzuspringen, denn unsere Erzählung ist in gewisser Weise psychologisch angelegt, auch wenn die Zeit vergeht, bleibt nichts mehr in der chronologisch richtigen Reihenfolge.“ Genau diese vielen Zeitensprünge sowie Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Protagonisten und die historischen Fakten, die regelmäßig eingestreut werden, haben den Lesefluss regelmäßig gestört. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mich auf dieses Konzept einlassen konnte, doch danach konnte ich mich dem Sog nicht mehr entziehen. Garantiert nicht für jedermann, aber trotzdem absolut empfehlenswert!

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