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Rezension zu
Nordnacht

Wikinger-Fantasy mit Magie und nordischen Vaesen - absolut lesenswert!

Von: melissa_schreibt
06.01.2022

„Nordnacht“ von John Gwynne (übersetzt von Wolfgang Thon) ist Wikinger-Fantasy vom Feinsten. Die Geschichte begleitet die Dörflerin Orka, den geflohenen Sklaven Varg und die Kriegerin Elvar. Alle drei Protagonist*innen sind sehr unterschiedlich – wie ihr Schicksal miteinander verbunden ist, erfährt man erst im Laufe der Zeit. Fantastisch wird „Nordnacht“ durch die Magie der Seidrhexen und die nordischen Vaesen – es gibt Trolle, Berserker, Seeschlagen, Tennúr und andere mythische Kreaturen. All dies fügt sich perfekt in diese fiktive Welt der Wikinger ein und gibt der Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre. Sehr gut gefallen hat mir auch die Darstellung der Frauen, die keineswegs nur Heim und Kinder betreuen, sondern tragende Rollen innehaben und mindestens so stark sind, wie ihre männlichen Gefährten. Die Entwicklung der Charaktere im Laufe dieses ersten Bandes war gut nachvollziehbar und auch wenn das Schicksal ihnen oft richtig übel mitspielt, geben sie nicht auf und schlagen sich weiter durch. Gwynne schreibt, ohne zu beschönigen. Die Schlachten sind blutig, soziale Ungerechtigkeiten an der Tagesordnung. Das Leben ist hart und brutal. „Nordnacht“ ist kein Jugendbuch über nordische Mythologie, mit attraktiven Kämpfern und listigen Göttern. Mit „Nordnacht“ bekommt ihr keine strahlenden, moralisch perfekten Helden. Aber ihr bekommt eine von Anfang bis Ende spannende Geschichte, authentische Kämpfe, nordische Vaesen und glaubhafte Charaktere. Dazu taucht ihr in eine Atmosphäre ein, bei der ihr die Schritte im Schnee hört und spürt, wie eure Haut von der Kälte brennt. Und danach kennt ihr euch mit der Ausrüstung der Wikinger bestens aus. Ich brauche jetzt definitiv auch ein Scramasax. Die Saga der Blutgeschworenen geht auf Deutsch im Herbst 2022 weiter, ein bisschen müssen wir uns also noch gedulden. Lest euch aber am besten gar nicht erst den Klappentext durch, der verrät meiner Meinung nach eindeutig zu viel. Lasst euch einfach auf Gwynnes Abenteuer im kalten Norden ein, ich bin sicher, ihr werdet nicht enttäuscht sein. Da ich Gwynnes Reihen „Die Getreuen und die Gefallenen“ und „Blut und Knochen“ noch nicht gelesen habe, werde ich mir diese auf jeden Fall auch ansehen. Denn Gwynne ist eindeutig ein Meister der epischen Fantasy. Von mir gibt´s 5 von 5 Sternen.

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