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Rezension zu
Im Versteck

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend bis zuretzten Seite

Von: Roros_buecherwelt
04.01.2022

»Ein Mann ohne Mutter ist wie ein Schmetterling ohne Flügel.« Worum geht's? In dem Buch geht es um Paul Böger. Er arbeitet als freischaffender Fotograf und steht mit beiden Beinen im Leben. Aber er muss raus. Raus aus der Stadt, raus aus dem Land. In der Toskana wird er fündig. Er kauft sich ein Haus, weit weg vom nächsten Dorf. Er will seine Ruhe haben und versteckt sich in der Einsamkeit, denn er weiß, er ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor sich selbst und seinem Zwang, etwas zu tun, von dem er weiß, dass es falsch ist. Und dann verschwindet die kleine Viola.. Schreibstil/Gestaltung: Vor einigen Jahren habe ich schon einmal ein paar Bücher von Sabine Thiesler gelesen und ich weiß noch, dass sie mir sehr gut gefallen haben. Umso gespannter war ich auf ihren neuen Thriller. Das Buch ist in der allwissenden Erzähl-Perspektive geschrieben, wobei man nicht nur die Sicht von Paul, dem Hauptprotagonisten gezeigt bekommt, sondern von jedem, der in dem Buch vorkommt. Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, bei denen man gleich in der Überschrift lesen kann, ob man sich gerade in der Toskana oder in Hamburg befindet. Zudem gibt es immer wieder Rückblenden zu Pauls Kindheit, in denen man erfährt, wie er zu dem Zwang kam, den er hat. Meine Meinung: Wie schon oben in dem Abschnitt „Schreibstil/Gestaltung“ wurde das Buch aus der allwissenden Erzähler-Perspektive geschrieben. Ich bevorzuge beim Lesen eher die Ich-Perspektive, aber ich kam dennoch gut mit dieser Perspektive klar. Was mich am Anfang aber erst etwas gestört hatte, war, dass man nicht nur aus der Sicht von Paul las, sondern zum Teil jeder, der irgendwie in der Geschichte vorkommt, seinen Abschnitt bekam. Teilweise auch mehrere Kapitel. Aber je weiter ich las, desto schneller gewöhnte ich mich an diese Art der Schreibweise und fand es dann auch umso interessanter auch die Geschichten und Ansichten der anderen zu lesen. Besonders hervorheben möchte ich die Beschreibung der Schauplätze. Ich war noch nie in der Toskana und in Hamburg eigentlich nur zweimal kurz. Aber die Autorin schafft es mich beim Lesen in Gedanken in das regnerische Hamburg und die sonnige Toskana zu schicken. Man spürt sowohl den Regen als auch die Sonne auf der Haut. Hat den Geruch in der Nase, einfach unglaublich. Für mich waren die ganzen Charaktere unglaublich greifbar, realitätsnah und sympathisch. Menschen mit Ecken und Kanten. Zum Teil habe ich sogar schon Mitleid mit Paul bekommen, was mir bei Thrillern eher selten passiert. Langeweile und Langatmigkeit kennt die Autorin nicht, der Thriller ist von Anfang bis Ende einfach nur fesselnd, auch wenn nicht unbedingt die Polizeiarbeit im Vordergrund steht, sondern eher die psychologische Komponente den Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt. Mein Fazit: Ein guter Page-Turner, kurze, knackige Kapitel und eine Verfolgungsjagd, die nicht besser sein könnte. Eine Empfehlung meinerseits.

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