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Rezension zu
Talberg 1935

Talberg - düster und beklemmend

Von: Elizas Bücherparadies
29.12.2021

Sehr düster und teilweise beklemmend hat sich dieser Roman präsentiert. Das Cover ist in schwarz-weiß gehalten. Man erkennt einen Holzturm in einem Wald, welcher sich dem im Roman beschriebenen Turm ähnelt. Der Klappentext ist sehr kurzgefasst und weiß mit kurzen Andeutungen Spannung beim Leser zu erzeugen. In der Erzählung geht es um die junge Witwe Elisabeth Steiner, welche durch den plötzlichen Tod ihres Mannes in den Fokus von Verdächtigungen des Dorfes Talberg in Bayern gerät. Der junge Polizeimajor Karl Leiner, der Neffe eines bekannten Bäckermeisters im Ort wird mit dem Fall betraut. Dabei gerät dieser in einen Strudel von Verdächtigungen und Morden und weiß so bald nicht mehr wem er trauen kann und wem nicht. Die Hauptprotagonistin Elisabeth Steiner ist eine durchsetzungsstarke, aber durch ihre Vergangenheit gezeichnete Frau. Sie zeigt eine unheimliche menschliche Härte und weiß sich in der „Männerwelt“ durchzusetzen. Karl Leiner ist ein junger Kommissar, welcher sich seiner Gefühle für Elisabeth sehr schnell bewusst wird. Er ist der sympathischste Vertreter aller Protagonisten und ich konnte mich durchaus mit ihm identifizieren. Als bedeutsame Nebenfiguren treten der Vater des Mordopfers, Josef Steiner, seine Söhne Michael und Johannes, Viktor Schauberger, der Pfarrer sowie Ludwig Teufel ein Unternehmer auf. Am interessantesten war dabei die Figur des Josef Steiners. Ein alter tyrannischer Patriarch, welcher mit allen Wassern gewaschen ist. Stets mürrisch und aggressiv handelnd war er die typisierte Persönlichkeit für diesen Roman. Der Aufbau der Handlung ist stringent und wird nur durch wenige Zeitsprünge unterbrochen. Die Geschichte spielt in der Zeit um das Jahr 1935 und ist somit historisch gut einordbar. Auch die Verzweigungen zu der „Nazi-Diktatur“ werden entsprechend angedeutet. Der Schreibstil des Autors ist gehoben, dialogorientiert und dem damaligen Wort- und Sprachgebrauch angepasst. Dies hat mir sehr gut gefallen, so konnte ich mich sehr gut in die Handlung und den Ort reinversetzten. Die Erzählung ist insgesamt sehr düster und dunkel gestaltet. Leser, welche etwas zum Schmunzeln haben möchten, werden hierbei nicht fündig werden. Das Fazit ist aber positiv. Die menschlichen Abgründe und Handlungen der damaligen Zeit sind gut dargestellt, dem Leser wird nichts vorgemacht oder beschönigt. Einzig und allein eine etwas positivere charakterliche Zeichnung einzelner Personen hätte die Erzählung meiner Meinung nach noch zieltreffender und unterhaltsamer dargestellt. 7,5/10 P. Bitte beachten Sie die Rezension geht erst am 13.01.2022 auf unserem Blog und unseren Social Media Kanälen online. Vielen Dank.

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