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Rezension zu
Dance into my World

Viel Drumherum

Von: Sparkles & her books
27.12.2021

„Vielleicht war es an der Zeit, Austin nicht immer von mir wegzustoßen, ihn in mein Leben zu lassen. Ihm eine Chance zu geben, mir zu beweisen, dass es in Ordnung war zu vertrauen.“ (Jade in Dance into my world) Worum geht’s? Jade hat ein schlimmes Jahr hinter sich und ist erleichtert, ihrer Heimatstadt den Rücken kehren zu können. In New York will sie einen Neuanfang wagen und heuert in einem Café an, wo sie schließlich Olivia kennenlernt. Jade fällt es schwer, sich auf die junge Tänzerin mit den blauen Haaren einzulassen, sie lässt sich dann aber doch überreden, an einer ihrer Hip-Hop-Classes im Move-District-Studio teilzunehmen – ohne zu ahnen, dass sie dabei auf Austin treffen wird. Der gut aussehende Tänzer ist zwar ein Sprücheklopfer, dabei aber sympathisch und witzig. Jade und Austin merken schnell, dass es zwischen ihnen knistert, doch dann droht Jades Vergangenheit sie wieder einzuholen … Dance into my world ist Band 1 der Move District-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen, die Charaktere der Folgebände kommen jedoch schon vor. Schreibstil und inhaltliche Hinweise Die Geschichte wird ausschließlich durch Jade in der Ich-Perspektive. Die Geschichte verläuft linear. Der Schreibstil ist locker, angenehm lesbar und kann einen mitreißen. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Thematiken. Meine Meinung Auf Dance into my World hatte ich mich sehr gefreut. Das lag weniger an der Autorin, die eine beliebte Bloggerin ist, die ich jedoch nicht kenne. Es lag an der Thematik, denn Tanzen kommt in Büchern ja durchaus seltener vor. Ich war sehr gespannt, wie das alles umgesetzt wird. Am Ende hatte ich aber so meine Probleme mit dem Buch. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Das liegt daran, dass der Schreibstil sehr lebendig und mitreißend ist. Von Anfang an spürt man die Energie der Geschichte und der Charaktere und hiervon hat das Buch auf jeden Fall sehr viel. Jade kommt gerade frisch nach New York, nachdem sie in ihrem Heimatort Schlimmes erlebt hat und nun regelrecht flieht, um neuanfangen zu können. Was ihr passiert ist und was die Folgen hiervon waren, wird immer wieder leicht angedeutet, es dauert aber sehr lange, bis es tatsächlich offengelegt wird. Das hat mich manchmal ein wenig genervt, weil die Andeutungen schon relativ präzise sind, gleichzeitig aber das Thema dann immer wieder abgebrochen wird. Das fühlt sich dann immer ein wenig so an, als würde man versuchen wollen, künstlich Spannung aufzubauen, was das Buch in meinen Augen gar nicht nötig hätte. Jedenfalls kommt Jade nach New York, bezieht hier eine kleine Wohnung und fängt an, in einem Cafe zu jobben. Hier lernt sie Olivia kennen, die im Folgeband die Protagonistin sein wird. Anfangs skeptisch und von ihren schlechten Erfahrungen geprägt, kann Olivia Jade aber sehr schnell zu einer Freundschaft überreden. Olivia ist Tänzerin im Move District, einem Tanzstudio mit einer breiten Auswahl an Kursen. Und genau hier fängt Jade nun auch an, zu tanzen zu lernen. Tanzen, die Geschichte um das Move District und die Leute hier bilden einen Schwerpunkt der Geschichte. Es geht sehr viel darum, Jade belegt immer mehr Kurse und findet dort neue Freunde. Mit diesen Freunden macht sie auch Unternehmungen und später fängt sie auch an, Kleidung für das Move District zu entwerfen. Angesichts der schlechten Erfahrungen, die sie vor kurzem mit Freundschaften gemacht hat, ist die Entwicklung sehr erfreulich. Alle Charaktere sind auch sehr sympathisch und man fühlt sich direkt wie angekommen. Nur leider hatte ich gleichzeitig auch das Gefühl, dass Ewigkeiten wenig passiert und das Buch sich nicht so wirklich entwickelt. Man ist dabei, wie Jade arbeitet. Man erfährt mehr über das Tanzen. Man erlebt Jade beim Designen von Kleidung, ihrem Lebenstraum. Und gelegentlich gibt es Momente mit Austin. Austin ist Jades Love Interest. Von Anfang an ist mir Austin zu perfekt, zu aufdringlich, zu gut. Er wird als Bad Boy betitelt, aber wirkliche Gründe hierfür gibt es nicht. Er hat von Anfang an ein Auge auf Jade geworfen und macht dies auch offen klar. Sie hingegen weist ihn immer und immer wieder ab. Zu Beginn war dies noch ganz unterhaltsam, aber irgendwann ist die Stimmung gekippt und Jade ging mir zunehmend auf die Nerven. Es geht nicht wirklich vor oder zurück, ich konnte die Chemie zwischen Jade und Austin auch nicht greifen. Er ist ein lieber Kerl, sie ein nettes Mädchen, aber das Knistern war für mich zu künstlich. Generell fand ich, dass Austin leider eher wenig Tiefe hat. Er wirkt eindimensional und fast schon austauschbar. Seine Sorge um Jade ist aber dafür echt und hilft, die Vergangenheitsgeschichte besser aufzuarbeiten. Auch Austin hat einen Schatten in seiner Vergangenheit, dieser kam mir aber zu kurz und passte auch nur eingeschränkt. In der Liebesgeschichten-Hinsicht konnte mich das Buch aber leider nicht überzeugen. Bei dem ganzen Drumherum geht die Beziehungsentwicklung aber auch zu sehr unter. Generell war es zu wenig Handlung für zu viele Seiten oder zu viele Seiten für den angedachten Inhalt. Zwischendurch gab es immer wieder Phasen, wo ich mich zum Weiterlesen echt zwingen musste, weil mich das Bisherige nicht so gepackt hat. Das änderte sich beim letzten Viertel des Buches. Hier hatte ich das Gefühl, dass es endlich losging. Jades Vergangenheit wird gelüftet, man erfährt ihr „Geheimnis“. Mir gefällt, wie die Autorin die Thematik darstellt. Es gab für mich aber auch einige Fragezeichen, die wahrscheinlich einfach persönliche Präferenzen sind. Jedenfalls war die Umsetzung sehr solide und nachvollziehbar. Die Autorin arbeitet mit starken Botschaften. Gleichzeitig war ich aber von Jade auch an einer Stelle irritiert, da sie auf Austin und Gerüchte um ihn sehr extrem reagiert und ihn direkt abschießt, während sie doch selbst mit ihrer Vergangenheit weiß, wie schnell Gerüchte entstehen und alles zerstören können. Das fand ich etwas widersprüchlich und inkonsequent. Mein Fazit Dance into my world ist ein solider Auftakt, der sich gut lesen lässt. Leider verliert sich das Buch sehr im Drumherum, konzentriert sich viel auf die Tanzthematik und Freundschaften und vergisst dabei etwas die Probleme der Charaktere. Es dauert zu lang, bis es wirklich losgeht und dann endet das Buch fast schon abrupt und zu einfach. Ich hatte mich leider viel mehr erhofft. [Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

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