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Rezension zu
Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr bewegend und macht nachdenklich.

Von: Booklove15_11
19.12.2021

Vornweg: dieses Buch ist der Nachfolgeband von „Im Meer schwimmen Krokodile“. Man kann es zwar auch ohne Vorkenntnisse hervorragend lesen und verstehen, aber es ist natürlich viel bewegender, wenn man bereits den ersten Teil gelesen hat. „Drei Dinge darfst du nie im Leben tun, Enaiat, aus keinem Grund, niemals: Erstens, Drogen nehmen. Zweitens, zu den Waffen greifen. Versprich mir, dass deine Hand nicht einmal einen Holzlöffel halten wird, wenn er dazu dient, einen Menschen zu verletzen. Drittens, stehlen. Was dein ist, ist dein, was nicht dein ist, nicht. Und merke dir, dass es sich immer zu leben lohnt, wenn man einen Wunsch vor Augen hat.“ Mit diesem Versprächen hat seine Mutter Enaiatollah, damals 9-Jahre alt, von Afghanistan ins Pakistan geschmuggelt und dort ohne Schutz, ohne Geld allein gelassen. Wo er als 9-jähriger Arbeit finden konnte, arbeitete er hart, sparte seine ohnehin wenige Groschen für Schlepper. Großenteils zu Fuß, teilweise versteckt in LKWs durchquerte er Iran und Türkei und landet irgendwann in Griechenland. Mit fünfzehn kam er nach Italien und als er die Stimme seiner Mutter zum ersten mal hören konnte, sind schon sieben Jahre verstrichen, ohne Lebenszeichen von beiden Seiten. Als Enaiat den Schriftsteller Fabio Geda zufällig kennenlernte, nahm sein Leben eine Wendung. Mittlerweile ist er ein junger Mann, lebt in Italien, beherrscht die Sprache, arbeitet gern, studiert Politik, hat eine eigene Wohnung. Doch je mehr er in Sicherheit auf eigenen Beinen lebt, desto mehr macht er sich Sorgen um seine Familie in Afghanistan. Als ein Unglück passierte, reist Enaiatollah trotz der Gefahr nach Afghanistan und obwohl er inzwischen mehr Italiener als Afghane ist, findet er sein Glück in seiner Heimat... Mit einer sehr leichte, ruhige und bildhafte Sprache erzählt Enaiat aus seinem Leben und lässt seine Leser mit vielen persönlichen Momente als Flüchtling teilnehmen. Wir erfahren auch, wie es seine Familie in Afghanistan geht und wie die Umstände dort sind. Einfühlsam, bewegend und sanft berichtet Enaiat, mithilfe der italienische Bestseller-Autor Fabio Geda über Heimat, Identität, Krieg, Armut, Integration und über die Beweggründe für Flucht. Die beiden Bücher sind aktuell den je und ich kann die nur allen ans Herz legen.

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