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Rezension zu
Der Zauber eines Wintertages

Berührende Geschichte um traumatische Erlebnisse eingebettet in weihnachtliche Stimmung

Von: Fanti2412
14.12.2021

Der diesjährige Weihnachtsroman von Karen Swan ist viel mehr als eine weihnachtlich angehauchte Liebesgeschichte. Die Handlung spielt diesmal in Amsterdam und die Autorin beschreibt die weihnachtliche Atmosphäre in der winterlichen Stadt mit den Grachten sehr schön. Auch niederländische Weihnachtsbräuche fließen in die Geschichte ein. Das bringt insgesamt eine schöne Hintergrundstimmung. Aber im Vordergrund stehen Lee und ihr kleiner Sohn Jasper. Lee stammt ursprünglich aus London und hat viele Jahre als Kriegsfotografin gearbeitet. Nachdem sie diesen Job beendet hat, ging sie mit ihrem Sohn nach Amsterdam, wo sie inzwischen ein Zuhause und Freude gefunden haben und Lee arbeitet weiterhin als Fotografin. Bei einem Fotoshooting in einem Krankenhaus trifft sie auf den Kinderbuchautor Sam, der dort den Nikolaus spielte. Die Funken zwischen beiden sprühen schnell, doch den von Lee geplanten One Night Stand lehnt Sam ab, denn er möchte mehr. Doch Lee hat eine Mauer um sich und ihr Herz errichtet, die Sam abbauen muss, wenn er Lee für sich gewinnen will. Zunächst muss man Lee näher kennenlernen, um ihre Handlungsweisen zu verstehen. Sie hat in ihrem letzten Kriegseinsatz Schlimmes erlebt und leidet nach wie vor an diesem Trauma, weshalb sie auch in Therapie ist. Was genau dort geschehen ist, erfährt man erst nach und nach in Rückblicken. Doch mit jedem Rückblick wird klarer, warum Lee so ist wie sie ist, und ich konnte sie immer besser verstehen, denn die im Kriegsgebiet erlebten Ereignisse sind dramatisch und traumatisierend. Ihre warmherzige und liebevolle Seite zeigt Lee vor allem gegenüber ihrem kleinen Sohn, der für sie immer an erster Stelle steht. Doch auch bei Hilfsaktionen anderen gegenüber kann man erkennen, dass Lee das Herz am rechten Fleck hat. Sam ist ein sympathischer und warmherziger Mensch, der nicht auf der Suche nach einem schnellen Abenteuer ist sondern die echten, tiefen Gefühle sucht. Er erkennt, dass Lee etwas vor ihm verbirgt aber er ist offenbar entschlossen, die Mauer um Lees Herz zu brechen. Aber auch er schleppt ein Geheimnis mit sich herum. Lee und Sam treffen immer wieder aufeinander und es kommt zu vielen romantischen Situationen aber auch immer wieder zu Missverständnissen und kritischen Situationen, die zeigen, dass da noch einiges zu verarbeiten ist, bevor die beiden miteinander glücklich werden können. Ein weiterer Handlungsstrang dreht sich um Harry, der als Kriegsreporter im Einsatz immer an Lees Seite war und ihr bester Freund ist. Er ist inzwischen verheiratet, wird bald Vater und ist auf einmal verschwunden. Seine Geschichte hängt eng mit der von Lee zusammen und beide verknüpfen sich. Man sollte hier keinen seichten und romantischen Weihnachtsroman erwarten, denn dieser Roman ist mehr und hat Tiefgang. Die Kriegserlebnisse von Lee und Harry werden schonungslos geschildert und es wird deutlich, dass die Verarbeitung dieser Erlebnisse die wichtigste Voraussetzung ist, damit Lee wieder glücklich werden kann. Verdrängung alleine reicht nicht und das wird Lee erst langsam klar. Karen Swan hat dieses brisante Thema gut verarbeitet und die vielfältigen Emotionen gut dargestellt. Daraus entsteht eine schöne Mischung aus Weihnachtsstimmung, Romantik und packenden, dramatischen Ereignissen. Karen Swan konnte mich mit ihrem etwas anderen Weihnachts-Roman völlig überzeugen und ihr toller Schreibstil hat das Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis gemacht! Fazit: 5 von 5 Sternen

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