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Rezension zu
Die Letzte macht das Licht aus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn Fiktion zur Realität wird

Von: blerta
07.12.2021

Ein Virus bricht aus – und verteilt sich rasend schnell über die gesamte Welt. 6DM, 6 days maximum, dann ist man tot. Die ganze Menschheit ist ausgerottet – alle, bis auf eine Frau mitten in London. Ihr ganzes Leben lang hat sie sich vor sich selbst und ihren Gefühlen versteckt. Nun, ganz allein, in Begleitung ihres Hundes, macht sie sich auf die Suche nach weiteren Überlebenden. Und findet dabei auch zu sich selbst. Meine Meinung Der Einstieg ins Buch fesselte mich augenblicklich. Man wusste sofort, wo man sich befand und was los war. Die Situation, die sich einem eröffnet, ist erschreckend: Die gesamte Weltbevölkerung von einem Virus befallen, der sich nicht aufhalten lässt. Ich denke, diese Thematik hat mich so sehr eingenommen, weil wir uns gerade in einer ähnlichen Situation befinden. Aber auch, weil in der Geschichte selbst Corona schon ein paar Jahre zurückliegt und die Protagonistin somit dasselbe Verständnis von einer weltweiten Pandemie hat wie wir. Die Protagonistin in diesem Buch ist keine Heldin, keine Revolutionärin. Sie ist verängstigt, verzweifelt und planlos. Auch das ist ein Grund, weshalb mir die Geschichte vor allem zu Beginn so eingefahren ist: Ich konnte die Gefühlslage der Protagonistin sehr gut nachvollziehen. Sie muss gegen Ratten ankämpfen, bleibt mitten auf der Autobahn stehen und muss lernen, wie sie für sich selbst Sorgen kann. Sie hat eine faszinierende Charakterentwicklung durchgemacht. Sie hat aus ihren Fehlern gelernt, ist aus sich herausgewachsen und ist mutiger geworden. Der Schreibstil ist fast schon monoton und die Sätze sind grösstenteils kurz gehalten, was aber wunderbar zur Stimmung im Buch und zur Protagonistin gepasst hat. Auf jeden Fall flog ich förmlich durch die Seiten. Bis ich den Mittelteil des Buches erreichte. Den Teil, der mich vor Spannung und überraschenden Wendungen umhauen sollte – mich am Lesen halten sollte. Leider passiert weder das eine noch das andere. Die Spannung fällt ab, die Geschichte kommt kaum voran und die Protagonistin ist auf einem selbstzerstörerischen Trip, der sich wie ein Kaugummi streckt. Ab und zu gibt es Rückblicke, die von der Zeit vor 6DM (6 days maximum, der Virus) handeln. Diese kurzen Einschübe fand ich spannend, da man so mehr über die Protagonistin erfährt und ihr Handeln besser verstehen kann. Aber sie sind meiner Meinung nach falsch eingesetzt. In einer Durststrecke braucht es nicht noch zusätzlich Unterbrüche, die den Hauptplot noch mehr in den Hintergrund rücken … Das Finale konnte mich dann wiederum überzeugen, weil es gut aufgebaut wurde mit versteckten Hinweisen und versteckten Gedankengängen der Protagonistin. Es war eine Lektüre, die mich manchmal schockte und mich tatsächlich in Angst versetzte, da alles so realitätsnah wirkte. Als könnte morgen dieselbe Situation eintreten. Die Geschichte der Frau, die sich zusammen mit ihrem Hund auf der Welt durchschlagen und sich somit auch sich selbst stellen muss, konnte mich grösstenteils überzeugen. Trotzdem fehlt mir zum Schluss dieses gewisse Etwas. Etwas, das diese Geschichte besonders macht. Fazit Eine Geschichte, die erschreckend nah an der Realität spielt und mich nicht selten geschockt hat. Der Mittelteil konnte mich leider nicht überzeugen, da dort Spannung fehlte und die eigentliche Geschichte durch Unterbrüche in den Hintergrund gerückt wurde. Nichtsdestotrotz mochte ich die Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann. Die Geschichte bringt einen zum Grübeln, wie unsere Welt in der Zukunft aussehen könnte.

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