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Rezension zu
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Brandaktuell und erschreckend

Von: G. S. Foster
29.11.2021

Es passiert so gut wie nie, dass ich ein Buch zweimal besitze. Aber bei der neuen Premiumausgabe von „Blackout“ von @marcelsberg konnte ich nicht Nein sagen. Immer wieder kommt es vor: Es gibt einen Stromausfall, und plötzlich geht nichts mehr. Meist kommt der Strom nach einiger Zeit wieder und alles ist gut. Was, wenn das mal nicht so wäre? Marc Elsberg hat das Szenario in einem atemberaubenden Thriller ausgemalt und damit Millionen Leser begeistert. Fast 200 Wochen stand der Thriller auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ich habe das Buch damals gelesen, als es aufgrund des Vorfalls in Fukushima in aller Munde war. Für mich war „Blackout“ das Buch, mit dem Elsberg bewiesen hat, dass er neben Michael Crichton und Frank Schätzing als einer der wenigen Autoren in der Lage ist, Wissenschaft und Unterhaltung grandios zu kombinieren. Die Geschichte hat einen genialen Spannungsbogen, eine durch viele Details glaubwürdige Atmosphäre und interessante Figuren. Elsbergs Schreibstil, die kurzen Kapitel und viele Perspektivenwechsel sorgen für einen schnellen Lesefluss und stetigen Thrill. Man fliegt nur so durch die 800 Seiten. Was hat nun dafür gesorgt, dass mir das Buch nach den vielen Jahren noch genauso gefallen hat? Es ist die zeitlose Thematik. Auch 10 Jahre nach Release hat diese nichts an Brisanz, Aktualität und Spannung verloren. Ganz in Gegenteil. Egal ob durch die Pandemie, die Energiewende oder die Digitalisierung unseres Lebens; der Roman zeigt in so vielen Bereichen, wie schnell Fiktion Realität werden kann. Da der Plot wie ein Katastrophenfilm aufgezogen ist, braucht es keine große Action oder brutalen Morde, um eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen. Es ist die greifbare Realität, mit der uns vor Augen geführt wird, wie schnell das Leben durch den Wegfall vieler alltäglicher Dinge aus den Fugen geraten kann. Das alles macht „Blackout“ zu einem fast perfekten Techno-Thriller, bei dem mich heute wie damals nur eins gestört hat: Es gibt zu viele Figuren, die das Geschehen unübersichtlich machen und stellenweise ausbremsen. Ich verstehe, dass Elsberg damit viele betroffene Bevölkerungsgruppen zeigen wollte, aber da wäre weniger mehr gewesen. 9/10

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