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Rezension zu
Miss Veronica und das Wunder der Pinguine

Miss Veronica und das Wunder der Pinguine

Von: fraeulein_lovingbooks
27.11.2021

Inhalt Die 86-jährige Veronica McCreedy lebt entfremdet von ihrer Familie in einem großen Anwesen an der schottischen Küste. In letzter Zeit fragt sich die rüstige alte Dame oft, was sie noch mit ihrem Leben – und ihrem Vermögen – anfangen soll. Als sie eines Abends im Fernsehen eine Sendung über eine Kolonie bedrohter Adeliepinguine in der Antarktis sieht, ist Veronica zutiefst beeindruckt und fasst einen tollkühnen Plan: Sie wird den Pinguinen in der Antarktis einen Besuch abstatten. Und Veronica wird sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, auch nicht von dem Forscherteam, bei dem sie sich einzuquartieren gedenkt … (Quelle: Penguinrandomhouse ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich bei dem Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Ein sympathischer Mensch ist Veronica zu Beginn der Geschichte nicht und ich hatte wirklich Bedenken, das sich das durch die gesamte Geschichte ziehen wird. Aber zum Glück beginnt sie sich nach und nach zu verändern und daran sind nur die Pinguine Schuld, die die ältere Dame durch Zufall im Fernsehen sieht. Einerseits ist es beeindruckend, was sie sich in den Kopf gesetzt hat – Zeit auf der Forschungsstation bei den Pinguinen am anderen Ende der Welt zu verbringen – und sie lässt sich von niemanden von ihrem Vorhaben abbringen. Andererseits wirkt es allerdings auch typisch für Menschen, die nicht wissen wohin mit ihrem Geld und einfach das machen, was sie wollen und nicht einsehen wollen, welche Umstände ihr Besuch bei den Forschern macht bzw. welche Risiken es birgt. Durch Tagebucheinträge erfährt man einiges über Veronicas Vergangenheit, die mit Sicherheit auch dazu beigetragen hat wie die ältere Dame heute ist. Ich fand die Rückblicke gelungen und habe die Abschnitte gerne gelesen. Patrick hat keinen wirklichen Plan vom Leben und lebt mehr oder weniger in den Tag rein. Montags arbeitet er in einem Fahrradladen und die anderen Tage stempelt er. Als er plötzlich einen Brief von einen Veronica bekommt, die mit großer Wahrscheinlichkeit seine Großmutter ist hätte er es nicht für möglich gehalten, das sein Leben sich vollkommen ändern wird… Ich fand Patrick nicht sonderlich sympathisch, was wohl größtenteils daran lag, das er keinen Hehl macht, warum es ihm geht: das Vermögen seiner Großmutter. Am Ende hat er zwar eine Wandlung durchgemacht und eine Job-Perspektive, aber bei ihm als Charakter bleibt der fade Beigeschmack vom ersten Eindruck. Terry, Dietrich und Mike ist alles andere als begeistert als die alte Dame vor ihnen steht und sich nicht abwimmeln lässt. Schließlich geben sie widerwillig nach und Veronica wird der 4. Bewohner ihrer Zwecks-WG im Eis. Die junge Terry erwärmt sich als erstes für Veronica und die beiden ziehen öfters gemeinsam los. Auch Dietrich und Mike haben ihre ungewollte Besucherin am Ende des Buches ebenfalls ins Herz geschlossen, auch wenn die gemeinsame Zeit alles andere als einfach war und sie mit ihren unterschiedlichen Ansichten öfters aneinander geraten sind. Pinguin Patrick war mein Highlight in der Geschichte – der kleine Mann hat einen Narren an Veronica gefressen und sieht sie als Mutterfigur an. Ich kann gut nachvollziehen, warum die Forscher den Kleinen nicht auf die Station lassen wollten – es ist ein Eingriff in die Natur und tut den Tieren auf lange Sicht nicht gut. Das hier am Ende alles überraschend gut ausgeht und der junge Pinguin scheinbar keine Probleme hat sich wieder unter „seine Pinguine“ zu mischen, entspricht vermutlich nicht ganz der Realität. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Veronica und dem menschlichen Patrick, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. „Miss Veronica und das Wunder der Pinguine“ ist ein Buch, das mal etwas anderes ist als das was ich üblicherweise lese und mir hat es tatsächlich gefallen. Dazu muss man aber auch sagen, dass die Zeit auf der Station in der Antarktis und die Darstellung des Lebens vor Ort der Hauptgrund waren. Wäre Veronicas Zeit dort nicht so ausführlich und authentisch dargestellt worden, wäre es für mich von der Handlung rund um Veronica und Patrick (Mensch) her eher ein zwei bis drei Sterne Buch gewesen.

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