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Rezension zu
Der Garten des Sargmachers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Beste Spannungsunterhaltung mit schwarzem Humor

Von: Laberladen Blog
22.11.2021

Darum geht's: Ein heftiger Sturm reißt an der schottischen Steilküste. Als ein Stück Landzunge mit einem Teil Garten des letzten Hauses ins Meer gerissen wird, entdeckt eine zufällige Zeugin etwas, das nur ein menschliches Skelett sein kann. Besonders tückisch ist, dass das schlechte Wetter weiter an der Küste tobt und nach und nach weitere Stücke Land ins Meer stürzen und dadurch Beweise vernichtet werden, bevor man sie sichern kann. Ex-Polizist Ash Henderson jagt gerade einen Kindermörder. Doch seine Kollegin Alice und er werden der regulären Polizeitruppe helfend zur Seite gestellt, um sich auch noch um den Knochenfund an der Steilküste zu kümmern. So fand ich's: Die Atmosphäre ist ungemütlich, nasskalt und lebensgefährlich, denn da wo eigentlich ermittelt werden sollte, rutscht die Erde ab und droht, Land und auch die Häuser auf der Klippe ins Meer fallen zu lassen. Ash Henderson und seine Kollegin, die forensische Psychologin Alice McDonald, müssen förmlich über Abgründe balancieren, um in die Nähe des Fundortes zu kommen und entdecken, dass nicht nur eine Leiche im heruntergekommenen, verlassenen Haus an der Küste zu finden ist. Offensichtlich treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Ich fand die ersten beiden Bände mit Ash Henderson schon ungewöhnlich und absolut lesenswert. Ash kümmert sich nicht um Vorschriften oder Gesetze und ist folgerichtig nicht mehr bei der Polizei. Trotzdem ist er als externer Berater für seine ehemaligen Kollegen tätig und agiert, als wäre er nach wie vor der leitende Ermittler. Er hat einen zynischen, pechschwarzen Humor, diverse Gebrechen, die ihm ständige Schmerzen und viel schlechte Laune bescheren - schließlich ist er nicht mehr der Jüngste -, aber auch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, viel ermittlerische Qualität und Hartnäckigkeit. Er neigt manchmal mehr zur Seite der Gesetzesbrecher als zu der der Ermittler mit der blütenweißen Weste und ist damit so menschlich greifbar und echt, wie man nur sein kann. Wenn es um seine Kollegin und Mitbewohnerin Alice geht, tritt ein Beschützerinstinkt zutage, der mich ein bisschen hat grübeln lassen, wie die Beziehung zwischen ihnen nun wirklich gestrickt ist. Ich weiß es nach wie vor nicht, aber eine sehr enge Bindung haben die beiden auf jeden Fall. Dazu kommt noch der kleine Hund Henry und die ungewöhnliche Familie ist perfekt. Das Buch ist gespickt von sehr individuellen, teils skurrilen Typen, die man aber aus dem richtigen Leben wiedererkennen kann. Ash kommentiert messerscharf die Macken und Stärken der Menschen um ihn herum und sagt damit genauso viel über sich selbst wie über seine Gegenüber. Ich habe es sehr genossen, aus seiner Sicht erzählt zu bekommen, denn Ash ist einer der tollsten Protagonisten, denen ich zwischen zwei Buchdeckeln über den Weg gelaufen bin. Ich fand, dass in diesem dritten Teil der Reihe um einiges mehr Humor vertreten war als in den ersten beiden. Und das hat diesen dritten Band zu meinem (bisherigen) Liebling mit Ash und Alice gemacht. Die Serienmorde werden mit ermittlerischer Kleinarbeit und Ashs Harakiri-Aktionen verfolgt und führen Ash quer durch Schottland. Ich war von Anfang bis Ende von der Story gefesselt, denn Stuart MacBride ist ein wundervoller Erzähler, der einen packt. Die Erzählung ist atmosphärisch und sehr dicht, aber zu keiner Zeit verwirrend. Die kleinen Nebenhandlungen stören nicht, sondern bereichern und passen perfekt. Spannung ist garantiert und auch mit Fäusten in Gesichtern wird nicht gespart. Wer spannende, flott erzählte Thriller der etwas härteren Gangart mit schwarzem Humor mag, der wird dieses Buch lieben!

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