Rezension zu
Weil wir Schwestern sind

"Weil wir Schwestern sind" ist der erste Roman, den ich von Lucy Astern gelesen habe, und es wird nicht der letzte gewesen sein. Vier erwachsene Schwestern, die eigentlich jede ihr eigenes Leben leben, müssen durch eine einzige Nachricht wieder miteinander als Familie agieren. Vier verschiedene Geschichten werden hier zu einer gemeinsamen verknüpft. Die älteste Schwester Katharina ist erfolgreiche Ärztin auf der Suche nach dem eigentlichen Sinn ihres Wirkens. Die Zwillinge Eva und Judith könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine ist Single und findet nicht den Richtigen. Die andere ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt gefühlt auch nur noch für diese. Das Küken Miriam ist überall auf der Welt daheim, erfolgreiche Influencerin und kommt nur nach Hause, da die lang verschollenen Mutter zurück kommen soll. Eine spannende Geschichte beginnt. Warum ist die Mutter wirklich verschwunden und was für Probleme hat jede Schwester? Die Autorin beschreibt die diversen Probleme mit dem Alltag, Identitätsfindungen, Beziehungsproblem und vieles weitere. Die Kapitel sind so aufgeteilt, dass es jeweils gezielt um eine Schwester geht. Mich hat es sehr beeindruckt zu sehen,wie interessant scheinbar banale alltägliche Probleme behandelt werden. Die emotionalen Denkweisen der Protagonisten sind sehr deutlich herausgearbeitet worden.  Während Eva scheinbar ein perfektes Leben führt, wird Stück für Stück klar, dass sie es nicht für sich sondern für die Familie führt. Ihre Entwicklung wird engmaschig gezeigt und ist sehr bewegend. Ebenso die Entwicklungen der anderen Schwestern. Jedoch will ich nicht zu viel verraten;) Gerade das Ende hat mich sehr berührt, zu sehen, dass im Zweifel die Familie doch zusammenhält war sehr schön:) Die Auflösung zum Geheimnis rund um die scheinbar verschollenen Mutter wurde in einem durchgehenden Spannungsbogen bearbeitet. Insgesamt ein absolut gelungener Roman, der mich zum Weinen, aber auch zum Lachen bringen konnte!