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Rezension zu
Der Boulevard der Träume

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine faszinierende Frau und die Anfänge des Disney-Imperiums

Von: buch_zeit
08.11.2021

Ich habe mich besonders auf das Rezensionsexemplar „Der Boulevard der Träume“ von Núria Pradas gefreut. Vielen Dank @bloggerportal und @penguin_verlag. Es geht um eine Frau welche sich als Animatorin und Illustratorin ihren Traum im frühen Hollywood bei Disney verwirklichen will. Naja und wenn ich Disney höre, schwelge ich in Kindheitserinnerungen. Mein erster animierter Film war „Ariel“ aber schon früh durfte ich dann auch die „alten“ sehen, wie Bambi und Dumbo. Und genau in der Entstehungszeit dieser Meisterwerke spielt das Buch. 1932 verlässt Sophie Simmons nach der Schule ihr Elternhaus in New York um in Hollywood als Trickfilmzeichnerin ihren Traum zu erfüllen. Dies gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht. Ihr Studium finanziert sie mit Colorierungsarbeiten in einer kleinen Produktionsfirma. Das Leben in Hollywood hat sie sich schillernder vorgestellt. Immerhin findet sie in ihrer Mitbewohnerin eine treue Freundin und auch in der Liebe scheint es mit Jules gefunkt zu haben. Langsam nehmen ihre beruflichen Pläne Formen an, als sie durch Disneys Expansionspläne doch noch eine Anstellung in der von Frauen dominierenden Abteilung Farbe eine Stelle ergattern. Durch ihre Kompetenz wird sie schnell unentbehrlich. Auch ihre Freundschaft zu dem Chef Animator Art ist förderlich für ihre Karriereentscheidungen. Aber das Leben spielt leider nicht immer mit. Sophie wird Opfer diverser Schicksalsschläge und wirtschaftlicher Umwälzungen. Gibt es für sie eine Zukunft bei Disney und in ihrer Liebesbeziehung oder muss sie ihre Prioritäten ändern? Der steinige Weg von Sophie hat Pradas in einem faszinierenden Roman erzählt. Die Grenzen zwischen Privatleben und ihrer Arbeit bei Disney verschwimmen. Das Buch erzählt chronologisch den Lebensweg von Sophie und bricht nur gelegentlich aus, um sich aus der Vergangenheit zu bedienen. Ab und zu wird die Perspektive weg von der Protagonistin hin zu anderen Charakteren gewechselt. Was anfangs für mich etwas irritierend war, da es nicht speziell im Text gekennzeichnet wurde. Diese Zwischeneinschübe erlauben einem das Gesamtbild zu sehen und verstärken noch die Sympathien zu unserer Heldin. Inhaltlich werden sehr viele Themen angeschnitten. Besonders spannend sind da zum Beispiel der Streik bei Disney, die Entstehung von „Dumbo“ oder der Tod ihres Kindes. Ich hätte mir noch viel mehr Tiefe und Details gewünscht. Aber dann hätte das Buch wahrscheinlich 800 Seiten gehabt. Mich interessiert jetzt natürlich ob die Geschichten und Figuren alle erfunden sind und was genau davon alles wahr ist. Ich mache mich auf die Google Suche, da im Buch dazu nicht Stellung genommen wird. Ihr hört wieder von mir. Ein kurzweiliger netter Roman für schöne Winterabende.

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