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Rezension zu
Die Schneeflockenmelodie

Ballett ist nicht so ganz mein Thema, das Buch hat mich trotzdem gut unterhalten

Von: Domics Pinnwand
03.11.2021

Hat mir recht gut gefallen - auch wenn ich den Klappentext irreführend finde - aus meiner Sicht sind die Hindernisse, auf die Nina in ihrem Berufsleben stößt, nicht sooo traumatisierend, wie sich das dort für mich liest. Nichtsdestotrotz stimmt es natürlich, dass sie als Ballerina eine Zwangspause machen muss und deshalb Zeit hat, sich um ihre demente Oma in Wiesbaden zu kümmern. Das gefällt mir ja immer gut, wenn solche Geschichten nicht in irgendwelchen Metropolen, sondern eher in mittelgroßen Städten spielen. Ich kenne Wiesbaden überhaupt nicht, aber nach der Lektüre hätte ich schon Lust, mir die Stadt mal genauer anzusehen. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen - aus Ninas Sicht wird die Weihnachtszeit in den 2010er Jahren in Wiesbaden erzählt, wo sie zusammen mit den Mitbewohnern ihrer Oma bei der Inszenierung eines Weihnachtsmusicals hilft. Diese Gegenwartsgeschichte hat mir besser gefallen als Oma Marias Geschichte in den 50ger-Jahren. Über die Theatergruppe und die Hausbewohner hätte ich dann auch gerne mehr erfahren, die Jugendlichen im Theater fand ich auch klasse beschrieben, die Gruppe war so schön divers, da gab es eben nicht nur Leon und Mia, sondern auch Ayse und Ibrahim, die mitgespielt haben, und auch die Hausbewohner waren mir sehr sympathisch, die hätte ich gern noch näher kennengelernt. Es wurde dann auch noch ein "Love Interest" für Nina eingefügt, allerdings entwickelt sich da nicht wirklich viel - hätte ich also nicht unbedingt gebraucht. Marias Geschichte spielt Anfang der 50ger Jahre, als die Primaballerina ebenfalls in Wiesbaden gastierte und während der Proben für ein Weihnachtsballett ebenfalls einen "Love Interest" kennenlernt. Maria mochte ich aber nicht so gern - die war mir zu streng und zu freudlos - vielleicht muss frau als Ballerina so sein, ich fand sie unsympathisch. Auch finde ich, das Ninas Mutter, die ebenfalls einen Auftritt in der Gegenwartsgeschichte hat, ein bissle zu schlecht wegkommt, deren Beziehung zu ihrer Mutter hätte vielleicht noch einen dritten Erzählstrang verdient. Insgesamt hat mich die Geschichte aber durchaus überzeugt und ich könnte mir gut vorstellen, das Buch irgendwann mal tatsächlich als Adventskalender zu lesen - jeweils eines der 24 Kapitel am Tag. Dass das Buch so als Adventskalender funktionieren kann, habe ich erst gar nicht geblickt, finde das aber eine schöne Idee.

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