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Rezension zu
Kant und der sechste Winter

Ein gelungenes Debüt

Von: carola1475
09.11.2021

Kant und seine Kollegen von der Münchner Mordkommission untersuchen den Tod eines Mannes, der am Weihnachtstag überfahren worden ist. Im Verlauf der Ermittlungen zeigt sich, dass ein kleinen Dorf im Umland eine Rolle spielt. Die Untersuchungen dort gestalten sich ausgesprochen mühsam. Die Dorfbewohner geben sich wenig kooperativ. Titel und Cover sind gelungen, beides macht neugierig auf die Geschichte. Der Titel hört sich episch und geheimnisvoll an und die Abbildung eines Mannes, der auf einem zugefrorenen See läuft, wobei die Eisfläche hinter ihm zu Schollen zerbrochen ist, erzeugt eine Atmosphäre von Spannung, Einsamkeit und Bedrohung, aber auch von Mut und Aufbruch. Das Buch beginnt sehr spannend mit einem Prolog-artigen Kapitel, in dem ein Täter geheimnisvoll und brutal in Aktion tritt. Die Einführung der Ermittler sowie einer jungen Frau, deren Bedeutung in der Geschichte sich erst allmählich aufklärt, steigert die Neugier. Es gibt ein umfangreiches Personentableau und es braucht etwas Konzentration, um den Überblick zu behalten. Es entwickelt sich ein komplexer und (rückblickend) auch erschütternder Kriminalroman. Die Charakterisierung der Protagonisten ist detailliert und glaubwürdig, der Leser kann Sympathien entwickeln, genau so wie Antipathien. Kaum ein Charakter lässt den Leser kalt. Neben dem ermittlungstechnischen Vorgehen gibt es teilweise ausführliche Informationen aus dem Privatleben der Polizisten, die zwar unterhaltsam sind, aber vom Krimigeschehen ablenken. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Wie Hauptkommissar Kant stammt auch der Autor Marcel Häußler aus dem Ruhrgebiet und lebt in München. „Kant und der sechste Winter“ ist ein gelungener Debütroman, der mich gut unterhalten hat. Ich bin auf den zweiten Fall für Kant und seine Mordkommission gespannt.

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