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Rezension zu
Mercury in München

Hochinteressante (Teil-)Biografie über einen wichtigen Lebensabschnitt Mercurys.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
14.10.2021

Schon wieder ein Buch über Freddie Mercury, werden wohl viele sagen. Ja, stimmt, aber dieses Mal ist es ein anderes, ein weitaus persönlicheres und intensiveres Werk, das dem Sänger von Queen in eine Welt jenseits des Starrummels folgt. Nicola Bardola beschreibt die Jahre, in denen Mercury der Promiwelt den Rücken kehrt und sich seinem eigenen Leben, seinen Vorlieben, seiner Menschlichkeit widmet. Denn in München kann er einfach nur Mensch sein, und dieses Gefühl wird in dieser Biografie sehr toll vermittelt. Ich selbst bin in München aufgewachsen und habe in den 1980er- und 1990er-Jahren viele der Kneipen und Diskos besucht, die in diesem Buch erwähnt werden. Auch kenne oder kannte ich viele der Menschen, mit denen Freddie in Berührung kam, persönlich, sodass dieses Buch für mich eine ganz besondere Reise in die Vergangenheit bedeutet, die ich sehr genossen habe. Ich hörte sogar die Stimmen mancher Personen (Wirte) in meinen Gedanken wieder. 😉 „Mercury in München“ geht einem in vielen Momenten nahe, weil man spürt, dass Freddie unentwegt auf der Suche nach Glück, Zufriedenheit und vor allem Liebe war. Seine Beziehung zu Barbara Valentin wird toll beschrieben und man denkt oft, man sei direkt dabei. Nicola Bardolas Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Auch der Aufbau des Buches hat mich überzeugt. Wenngleich in den Zeiten manchmal etwas herumgesprungen wird, so ergibt am Ende alles einen Sinn, der beeindruckt. Die Atmosphäre des damaligen (Szene)Lebens in München wird sehr eindrucksvoll widergegeben und man spürt förmlich die Unbeschwertheit und manchmal auch Dekadenz jener Zeit. Für mich las sich das Buch wie eine Art Abenteuer in eine andere Zeit, bei dem ich Freddie und die anderen Bandmitglieder auf ihren Erlebnissen in der Weltstadt mit Herz begleiten durfte. Wie oben schon erwähnt, ist „Mercury in München“ für mich ein sehr persönliches Buch, das eine andere Seite von Freddie zeigt. Neben den mir bekannten Örtlichkeiten erfuhr ich in dieser Biografie allerdings einige Dinge, die ich nicht wusste und die äußerst interessant für mich waren: Ich hielt mich beispielsweise des Öfteren auf dem Dach des Arabella-Hochhauses im Schwimmbad auf, ohne zu wissen, dass sich im gleichen Gebäude das Tonstudio befand, in dem neben Queen und Giorgio Moroder viele andere bekannte Künstler die Türklinke in die Hand gaben. Als junger Mann hat mich damals alles, was hinter den Kulissen der Musikszene geschah, nicht wirklich interessiert. Nicola Bardola hat hervorragend recherchiert und mich für ein paar Stunden in ein altes München entführt, wie ich es selbst noch erleben durfte. Dieses nostalgische (und teilweise melancholische) Gefühl mit dem Lebensabschnitt eines der größten Sänger aller Zeiten zu teilen, war magisch. Ich bin sicher, dass ich dieses Buch eines Tages noch einmal lesen werde, um erneut für eine kurze Zeit in einer anderen Welt versinken zu dürfen. . Fazit: Hochinteressante (Teil-)Biografie über einen wichtigen Lebensabschnitt Mercurys. ©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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