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Rezension zu
Dance into my World

Dance Into My World

Von: Lupina15
13.10.2021

„Dance Into My World“ ist der Debütroman von Maren Vivien Haase, welche dem ein oder anderen Buchliebhaber sicher durch Bookstagram oder Booktube bekannt ist. Die Protagonistin des Romans ist Jade, welche aus ihrer Heimatstadt nach New York geflüchtet ist, um ihren Erinnerungen zu entkommen. In der Stadt, die niemals schläft, findet sie in Olivia schnell eine Freundin, die sie dazu überredet, sich in einem Tanzstudio anzumelden. Jade entdeckt dabei im Tanzen ein neues Hobby und lernt den Tänzer Austin kennen. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, doch Jade kann mit ihrer Vergangenheit nicht abschließen. Und auch Austin scheint etwas zu verbergen. An sich kann man einen New Adult Roman nicht neu erfinden, das ist ja völlig klar. Man muss aber auch keine Klischees bedienen. Haase hat hier einen Mittelweg gefunden, indem sie zwar auf einige Klischees (traumatisches Erlebnis, sofort eine neue beste Freundin in der Fremde finden…) zurückgreift, aber durch das Setting in einer Tanzschule und dem Tanzen an sich neue Elemente einbringt. Die Szenen, in denen es um das Tanzen ging, haben mir auch richtig gut gefallen. Man merkt, dass die Autorin selbst leidenschaftlich gern tanzt und Ahnung von dem hat, was sie beschreibt. Natürlich ist es nicht einfach, Bewegungen in Worte zu fassen, doch ich kam recht gut mit. Ich habe auch echt viel über die unterschiedlichen Tanzstile lernen können. Der Schreibstil war ebenfalls sehr angenehm. Der Roman las sich flüssig und ich geriet nicht ins Stocken. Doch der Stil hatte jedoch auch keine wirklich herausstechenden Besonderheiten, die mich umgehauen haben. Protagonistin Jade konnte mich leider nicht so richtig überzeugen. Sie will Modedesign an der Parsons studieren und verfolgt diesen Traum akribisch. Doch dann gab es immer wieder Momente, in denen sie ihren Traum scheinbar völlig vergessen hatte. Weiterhin fällt es ihr ungemein schwer, anderen Menschen zu vertrauen. Als Leser schafft diese Tatsache Distanz, weil man lange Zeit den Grund dafür nicht kennt und sie immer wieder betont, früher ganz anders gewesen zu sein. Austin als männlicher Love Interest konnte mich leider auch nicht so recht fesseln. Er hatte so wenig Ecken und Kanten, dass er mir manchmal sehr langweilig vorkam. Man erfährt auch im Laufe der Geschichte wenig über ihn. Sein herausstechendes Merkmal sind seine Tattoos, aber die werden gar nicht mehr angesprochen. Für mich wirkte Austin austauschbar, weil seinem Charakter einfach viele Eigenschaften fehlten und Jade ihn nie großartig ausfragt. Ich bin ein großer Fan davon, wenn Charaktere ebenbürtig miteinander kommunizieren und das hat mir hier ein bisschen gefehlt. Das große Drama durfte natürlich nicht ausbleiben, immerhin ist es New Adult. Aber ich hatte mir schon etwas mehr erhofft als einen Kommunikationsfehler. Die letzten 30 Seiten waren mir persönlich dann zu seicht, es lief alles zu glatt. Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen, dass Haase versucht, wichtige Themen (dazu gibt es eine Spoilerwarnung) mit in die Geschichte einzubringen. Aber an sich hätte es das für mich nicht gebraucht. Das hat der Geschichte natürlich eine ernste Note verliehen, aber Jade hätte auch gut und gern eine etwas schüchterne Persönlichkeit haben können und das ganze hätte mit einem anderen Plot Twist genauso gut funktioniert. Aber das ist nur mein ganz persönliches Empfinden. Alles in allem war „Dance Into My World“ eine originelle New Adult Geschichte, die mich zwar nicht vom Hocker gerissen, aber auch nicht zu sehr enttäuscht hat.

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