Rezension zu
Cassius X

Für mich war Cassius Clay /Muhammad Ali der beste Boxer der Welt. Er ist eine Box-Legende. Ich wollte unbedingt mehr über ihn, sein Leben und den Boxsport erfahren. Auf mich hat er immer sehr arrogant und selbstüberschätzend gewirkt, aber so war er gar nicht, sondern sehr charmant, immer erfolgsorientiert und stolz auf seine Herkunft und seinen Sport. Dazu war er noch ein Musiker und Poet, also nicht der dumme Boxer, den jeder in ihm sehen wollte. Er hatte tiefe Freundschaften zu afroamerikanischen Musikern und Freiheitskämpfern. Durch Malcolm X konvertiere er zum Islam, denn er war sein absolutes Vorbild, wenn es um den Kampf für die Menschenrechte der Afroamerikaner geht. Dieses Buch ist mehr als eine Biografie, denn es zeigt die dramatischen und sozialen Veränderungen in Amerika und der ganzen Welt auf, die bis jetzt andauern. Es geht um Rassismus, Bürgerrechte, Black Power und die Nation of Islam, den Einfluss der Mafia auf den Boxsport, das Miami der 60er-Jahre und die oft sehr gefährliche, brutale und skandalöse Zusammenarbeit zwischen Gangstern und Berühmtheiten, die oft mit Mord und Totschlag endete. Außerdem erfahren wir mehr über den Siegeszug der Soulmusik, wer und was sie geprägt hat und über die besondere Freundschaft von Cassius zum Soulsänger Sam Cooke. Für mich ein sehr besonderes Buch, dass ich sehr gerne gelesen bzw. regelrecht verschlungen und sehr genossen habe.