Rezension zu
Nordnacht

Nachdem ich bereits die Blut und Knochen-Reihe von John Gwynne gelesen habe und begeistert war, hatte ich recht hohe Erwartungen an Nordnacht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Nordnacht ist ein mehr als gelungener Auftakt der neuen Fantasy-Trilogie von John Gwynne. Es ist epische High Fantasy, wie ich persönlich sie am liebsten habe. Bildgewaltig, spannend und düster. Und auch wenn der Slogan "The Witcher meets Vikings", mit dem das Buch beworben wird, äußerst passend ist, trifft es "God of War meets Vikings" meiner Meinung nach viel besser. John Gwynne hat eine Fantasywelt im Wikingerstyle erschaffen, die authentischer wohl nicht sein kann. Wer sich mit der Wikingerzeit oder allgemein dem Thema Wikinger nicht ganz so gut auskennt, dem wäre vermutlich mit einigen zusätzlichen Erklärungen zu einigen Begriffen geholfen, dennoch tut das der Geschichte keinen Abbruch und man kann dieser trotzdem sehr gut folgen. Der Schreibstil gefällt mir, wie in seinen anderen Büchern auch schon, sehr gut, weil er sich sehr flüssig lesen lässt, emotional ist und wie ich finde das richtige Maß an Information und Beschreibung enthält. Die Story nimmt eher langsam Fahrt auf, auch weil man abwechselnd drei unterschiedlichen Protagonisten (Orka, Varg und Elvar) durch die Geschichte folgt, was das Buch aber nicht weniger spannend macht. Durch die tollen Charaktere möchte man immer mehr von diesen erfahren und bleibt automatisch an dem Buch dran. Es ist toll zu erleben, wie unterschiedlich die Charaktere sind und zu erfahren für was sie einstehen und für was sie kämpfen. Meiner Meinung nach ist das Buch ein Muss für jeden Fan epischer High Fantasy und bekommt eine absolute Leseempfehlung. Ich bin schon mega gespannt auf Teil 2, der im nächsten Herbst erscheint, um wieder in diese Wikingerwelt einzutauchen.