Rezension zu
Die Kunst, einen Elefanten zu reiten

Ich bin großer Fan von Büchern über das Glück - hiervon kann man nie genug lesen. Bei diesem Exemplar wurde ich allerdings enttäuscht. Die beiden Freunde Max und Balduin kommen bei einem ihrer täglichen Café-Besuche auf die Idee, Glücksforscher zu werden und ein Buch über das Glück zu schreiben. In jedem darauffolgenden Kapitel geht es um neue Erfahrungen von Max und Balduin, die Erfahrungen von Freunden und Bekannten der beiden, um Gespräche, usw., aus denen sie jeweils eine Erkenntnis in Bezug auf das Glück ziehen. Die Kapitel sind relativ kurz, manchmal fast abgehackt und nicht unbedingt zusammenhängend. Teilweise werden hier zwar ernste Themen angeschnitten, dann aber zu schnell abgetan und schnellstmöglich mit einer Weisheit versehen. Ich hätte mir hierbei definitiv mehr Tiefgang gewünscht. "Erstaunliche Weisheiten über das Glück" heißt es hinten auf dem Klappentext. Hierbei sind diese "Weisheiten" aber meiner Meinung nach alles andere als "erstaunlich". Die Erkenntnisse der beiden Freunde Max und Balduin ähneln eher Standard-"Postkartenweisheiten": (Achtung Spoiler: "Sprich freundlich mit dir selbst und lehre deine negativen Gedanken Geduld - dann kommt das Glück häufiger zu Besuch.") Es wirkt zum Teil fast gezwungen jeden Spruch mit einer Story versehen und wie oben wahrscheinlich deutlich wird, ist die Umsetzung daraus eine Geschichte zu spinnen, nicht wirklich gut gelungen. Ich für meinen Teil konnte keinerlei neue Erkenntnisse rausziehen und mich auch nicht mit dem Schreibstil anfreunden, weshalb ich das Buch bei der Hälfte aus der Hand gelegt habe. Das, was mich an diesem Buch allerdings zum Lesen überzeugt hat, ist definitiv die Optik: Süßer Titel mit passendem Cover dazu - beides sehr stimmig.