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Rezension zu
Der Astronaut

Richtig gute Unterhaltung

Von: NRW Alternativ
28.09.2021

Stell dir vor, du wachst eines Tages auf und weißt nicht, wo du bist. Du weißt auch nicht, wer du bist. Stattdessen stellt dir eine Computerstimme eine absurde Frage: "Was ist zwei plus zwei?“ immer und immer wieder ... Klingt gruselig? Dabei ist das nur der Anfang des neuesten Streiches von Andy Weir, dessen "Der Marsianer" Millionen begeisterte und der sehr erfolgreich verfilmt wurde. Wer den Streifen mochte, wird auch "Der Astronaut" lieben, denn der lakonische Stil zieht sich ebenfalls durch das neue Buch. Um es mit den Worten von Weirs Protagonist zu sagen: "Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn du mit einem Schlauch im Hintern aufwachst." Natürlich ist der anfangs namenlose Prota nicht irgendwer, sondern der Held, der die Welt retten soll. Dumm nur, dass sein gesamtes Team bereits tot ist, und er nicht viele Optionen hat, um seinen eigenen Tod zu verhindern. Aber es gibt da ja noch die gute, alte Wissenschaft. Also stürzt sich Weirs Held in einen aussichtslosen Kampf ... Genau wie "Der Marsianer" singt Weir hier auch wieder ein Loblied auf die Wissenschaft. Und in der Tat ist es faszinierend, die Hauptfigur auf ihren gedanklichen Streifzügen und Schlussfolgerungen zu begleiten. Science is sexy - jedenfalls, wenn es um das Überleben im Weltraum geht. Abgesehen davon schreibt Weir so leicht und locker, dass alle, die nie gut in Physik waren, ihm ebenfalls problem- und bedenkenlos folgen können. Dem Buch gelingt das Kunststück, gleichermaßen Nerdlektüre und leichte Unterhaltung zu sein. "Der Astronaut" vereint einen Abenteuerroman mit weitreichenden Kenntnissen aus Astronomie, Physik und Biologie; in bester Krimi-Manier geht es um ein zutiefst nerdiges Thema. Die Melange ist mutig, aber das Konzept ging bereits in "Der Marsianer" auf, und das tut es auch hier. Da ist es wenig überraschend, dass (fast) alle bisher erschienen Rezensionen sich lobend äußern. Manche sprechen sogar von einem "Science-Fiction-Meisterwerk", was vielleicht doch ein bißchen zu viel des Guten ist - aber gute und intelligente Unterhaltung ist "Der Astronaut" auf jeden Fall.

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