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Rezension zu
Home, Sweet Home

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine idyllische Nachbarschaft und ihre Schattenseiten

Von: Linda liest
22.09.2021

Die Nachbarschaft ist ruhig. Eine Sackgassen-Straße mit Einfamilienhäusern. In jedem wohnen Menschen mit ihren alltäglichen Problemen. Voneinander wirklich etwas mitbekommen ist selten. Mal ein lautes Gespräch oder den Ansatz eines Streits, wenn das Fenster geöffnet ist. Das war’s dann aber auch schon. Maggie lebt seit einem Vorfall in Angst. Ihre Familie ist ihr zu Liebe aus Los Angeles ans Ende dieser Sackgassen-Straße gezogen. Doch geändert hat es nichts. Craig, ihr Mann, hielt es irgendwann nicht mehr aus und hat sie als Konsequenz verlassen. Eigentlich passiert in dieser Straße zumindest für alle sichtbar nicht viel. Bis plötzlich ein Knall ertönt und jemand stirbt. Vorbei ist die heile Nachbarschaftsidylle. Mit diesem Buch ist es Joy Fielding wieder einmal gelungen etwas Einzigartiges zu schaffen. Ich fühlte mich sofort in die Nachbarschaft der Sackgassen-Straße hineingezogen und wollte mehr von ihren Bewohnern und individuellen Schicksalen erfahren. Insgesamt fünf Familien werden vorgestellt und ihre persönlichen Geschichten erzählt. Auch wenn Maggie und ihre Angstzustände, so wie ihre enge Familie, den Kern ausmachen, werden die anderen Charaktere ebenfalls äußerst genau dargestellt. Zunächst wirken die zahlreichen Charaktere und Zusammenhänge auf den Leser vielleicht etwas undurchsichtig und miteinander verstrickt, doch hat man die Verbindungen erst einmal durchschaut, will man mehr. Zumindest erging mir das so. Ich wollte herausfinden, was passiert, wenn das eine oder andere Geheimnis ans Licht kommt, wollte wissen, ob dieses eine Paar wieder zueinander findet, wollte wissen, wer den Schuss, der zu einem endgültigen Tiefpunkt in der vermeintlich idyllischen Nachbarschaft führt, abgeschossen hat. Wollte wissen, wie es endet. Und so kam es, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte, mich in einem Flow wiedergefunden habe und Seite um Seite verschlungen habe, bis ich das Werk ausgelesen im Bücherregal verstauen durfte. Das Buch hat mich regelrecht in einen Sog gezogen und das ist es doch, was ein tolles unterhaltsames Werk ausmacht. Joy Fielding ist dies geglückt. Obwohl das Buch vor Spannung sicherlich nicht übergesprudelt ist, ist es doch so, dass es durchaus einen ebenmäßigen Spannungsbogen gab, zwar ohne echte Highlights aber durchgehend fesselnd. Insgesamt kann ich das Werk nur empfehlen. Eine kleine Nachbarschaftsgeschichte, die nur auf den ersten Blick idyllisch wirkt. Letzten Endes leben in dieser Nachbarschaft Familien mit ihren ganz persönlichen und individuellen Schicksalen, manche zauberhaft und wunderschön, andere voller Lügen und Geheimnisse. Ein unterhaltsamer Roman für zwischendurch.

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