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Rezension zu
99 Tage mit dir

Sehr deprimierende Lektüre. Bei diesen schweren Schicksalen hatte die Entwicklung einer Liebe, echte Nähe und eine stabile Beziehung keine Chance.

Von: schnäppchenjägerin
18.09.2021

Emma und Nathan lernen sich im Krankenhaus kenne, als sie beide auf eine Untersuchung warten. Da sie beide ohne Begleitung sind und Angst vor einer niederschmetternden Diagnose haben, unterstützen sie sich und begleiten sich auch zu den Folgeuntersuchungen. Mit dem gemeinsamen Schicksal einer möglicherweise tödlichen Erkrankung verlieben sie sich ineinander, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Nathan ist beruflich Fallschirmlehrer und liebt den Adrenalinkick. Emma ist dagegen ruhig, kümmert sich aufopferungsvoll um ihre an Multiple Sklerose erkrankte Mutter und hatte deshalb auch noch nie eine Beziehung. Für Nathan ist es wichtig, jeden Tag zu nutzen und das Beste aus sich herauszuholen, da er seit Jahren träumt, im Alter von 27 Jahren zu sterben. Dieses Alter hat er nun erreicht. Wird Emma ihre erste Liebe nach so kurzer Zeit schon wieder verlieren? Und wie verhält es sich mir ihrer Erkrankung? Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive von Nathan und Emma geschildert, so dass ihre Gedanken und Ängste nachzuvollziehen sind. Auch durch Nathans Tagebuch erfährt man, was ihn bewegt, wobei dies insbesondere in wiederkehrender Traum ist. Leider erfährt man abseits ihrer gemeinsamen Treffen und Arztbesuche wenig über ihren Alltag und ihr bisheriges Leben. Ich empfand beide Charaktere als blass, auch wenn Nathan im Gegensatz Emma wenigstens ein paar Ziele vor Augen hatte. Die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr schnell, was jedoch aufgrund der Rahmenbedingungen nicht ganz unrealistisch ist. Dennoch fand ich es etwas befremdlich, wie schnell sich Emma und Nathan in ihren belastenden Situationen einem Fremden gegenüber öffnen konnten. "99 Tage mir dir" ist eine traurige Liebesgeschichte, die zeigt, dass man gemeinsam ungeahnte Kräfte entwickeln kann und wie wichtig es ist, den Augenblick zu nutzen. Ich hatte mir das Buch etwas leichter vorgestellt und empfand es als berührend, aber doch auch deprimierend. Es ist wahrlich kein Wohlfühlroman, was jedoch schon der Buchtitel mit der Endlichkeit von 99 Tagen suggeriert. Mir fehlte die Unbeschwertheit des Beginns einer jungen Liebe und hätte gerne 99 verliebte Tage mit Emma und Nathan erlebt, als so viele sorgenvolle Tage, die sich um Krankheiten und all die damit verbundenen Belastungen drehten. Die Entwicklung einer Liebe, echter Nähe und eine stabile Beziehung hatte nie eine Chance.

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