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Rezension zu
Kairos

Ein Roman wie ein Augenblick

Von: Greta Petersen
15.09.2021

Vor der Kulisse der Wendezeit trifft die 19-jährige Katharina den gut dreißig Jahre älteren und verheirateten Hans. Aus einer Affaire wird eine Beziehung. Was anfangs nach einer ungewöhnlichen, aber funktionierenden Beziehung aussieht, wird zunehmend toxisch, die Machtverhältnisse verschieben sich auf der Suche nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit immer mehr. Erpenbecks ungewöhnlicher, im Präsens gehaltener Erzählstil trägt den Roman, hält die Lesenden in der Gegenwart des Erzählens, in der Wahrnehmung der Protagonist*innen fest. Die Handlung selbst arbeitet einiges an Stereotypen und Klischees, Sadomasochismus und Homosexualität und eben die Beziehung, in der beide nicht voneinander loskommen, ab. Empfehlenswert ist es, sich eine Playlist zu den Stücken, die im Roman gespielt werden, anzulegen. Das unterstreicht die Stimmung. Keine ganz leichte Kost, aber absolut lesenswert.

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