Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Struwwelpeter. Ende gut, alles gut. Die Neufassung des Klassikers

für jemanden, der die ursprüngliche Fassung kennt schwierig

Von: Jessica S.
15.09.2021

Meinung Als ich durch Zufall auf diesen Titel gestoßen bin machte sich in mir eine Mischung aus Skepsis und Neugier breit. Struwwelpeter ist eine Sammlung von Geschichten, bei der ich jede einzelne Erzählung auch heute noch aus dem Stegreif aufgreifen kann und mit dieser meine Kindheit in gewisser Weise geprägt wurde. Bei dieser neuen Version handelt es sich um eine harmlosere Nacherzählung des Klassikers in der die Enden nicht annährend so brutal sind, wie in der ursprünglichen Version. Was soll ich sagen, für mich hatte dieses Buch nicht annährend den Reiz von der ursprünglichen Fassung. Jede Erzählung geht mal mehr mal weniger gut aus und die "Märchen", welche mich als Kind am meisten beschäftigt haben wie z.B. der Daumenlutscher oder der Suppenkasper verloren zwar nicht ihren Kern, aber waren nicht annährend so angsteinflößend wie das Ehemalige. Beim Suppenkasper, um ein Beispiel aufzuführen handelt es sich um einen Jungen, der keine Lust mehr hat Suppe zu essen und dadurch einiges an Gewicht verliert - in der alten Auflage stirbt er schließlich daran, doch hier bekommt er von der Großmutter Kuchen, entdeckt wieder die Lust am Essen und nimmt zu. Als Kind würde ich um ehrlich zu sein diese Art von Interpretation so verstehen, dass ich nur lange genug meckern muss, dass mir was nicht schmeckt und ich im Anschluss etwas Besseres vorgesetzt bekomme, was eher meinen Geschmack trifft. Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, wenn Klassiker modernisiert werden, aber hier stieß es leider auf einen großen innerlichen Widerstand. Für mich war dieses Werk der Literatur immer eine Art Mahnmal, an dem am Ende sich alles zum Guten gewandelt hatte, als die Kinder ihre Fehler eingesehen haben und vom Christkind belohnt wurden. Sprachlich wurde ein wenig was verändert, wie z.B. gewisse Bezeichnungen, die nicht mehr zeitgemäß sind oder man im aktuellen Sprachgebrauch schlichtweg nicht mehr verwendet - das fand ich durchaus angemessen und verlor diesem alten Stück in gewisser Weise einen neuen Glanz. Fazit Struwwelpeter ist ein Buch, mit dem ich persönlich sehr viel verbinde und bei dem sich denke ich vor allem meine/ältere Generation schwer tut, sich mit dieser neuen Auflage anzufreunden. Hat man jedoch ein Kind, welches nach brutalen Geschichten eher von Alpträumen und Ähnlichen geplagt wird, bietet sich hier sicher eine gute Ergänzung, um so manches Statement und Moral näher zu bringen. Aus diesem Grund 3 von 5 Sternen

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.