Rezension zu
Dürre
Spannend und gefährlich realistisch
Von: G. KriegerEine Welt, in der der CO2 Verbrauch eines*r jeden Bürgers*in gemessen und zur Bekämpfung des Klimawandels je nach Höhe versteuert wird. Eine Welt, in denen die drastischen Folgen des Klimawandels aber auch schon zum alltäglichen Leben gehören: Hungersnöte, Wassermangel und staatliche Nahrungsrationen. Eine Welt kontrolliert durch eine App und eine Gruppe, die zu StaSi-ähnlichen Mitteln greift. Was Uwe Laub hier entwirft, klingt in drei kurzen Sätzen vielleicht „Tribute von Panem“-mäßig unrealistisch, ist es aber nicht. Eine gute, nachhaltige Idee endet in totaler staatlicher Kontrolle, doch jedes System hat Lücken. Die jungen Geschwister Julian und Leni nutzen eine dieser Lücken, werden plötzlich staatlich verfolgt und stoßen zufällig auf etwas viel Größeres. Der Beginn und der Hauptteil überzeugen auf allen Rängen – fesselnd, realistischer, als man es gerne hätte, und trotzdem einfach zu lesen. Das Ende ist dagegen überraschend schwach, sehr schnell und wirkt zusammengereimt, was die Erwartungen, die durch den Großteil des Buches hoch ausfielen, leider enttäuschen. Trotzdem ist „Dürre“ dank seiner Spannung, Aktualität und Nähe absolut zu empfehlen!
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