Rezension zu
The Chill - Sie warten auf dich
Ein figurengetriebener Horror-Roman
Von: Barbaras BücherboxDer Chilewaukee-See sollte ursprünglich New York mit Trinkwasser versorgen, aber die Tunnel wurden nie offiziell festgestellt. Heute ist er nur ein Stausee, gehalten von einem altersschwachen Damm, früher aber wurde sogar für seine Existenz die Stadt Galesburg geflutet, nur, um dem Big Apple zu dienen. Doch nicht alle haben damals das Feld freiwillig geräumt. Und einige sinnen noch heute auf Rache … The Chill ist ein Roman, der es im Horror-Genre schwer haben wird: nicht gruselig, nicht brutal und ein ziemlicher Slowburn in Sachen Spannung. Kein Pageturner, den man nicht mehr aus der Hand legen kann und keine Schauer, die einem über den Rücken laufen. Ein bisschen kann ich daher die meist eher wenig begeisterten Stimmen nachvollziehen, denn immerhin steht Horror-Roman auf dem Buchdeckel. Da sollte auch Horror-Roman drin sein – ist es nur nicht wirklich. Der Fokus von #TheChill liegt nämlich eindeutig auf den Figuren. Und diese sind, wie ich finde, hervorragend gelungen und halten die Geschichte (wenn auch nicht alle Figuren) am Leben. Gerade Aaron, einer der Haupt-Protagonisten, ist ein Charakter, der am Anfang des Buches vor einem ziemlich kaputten Leben steht, am Ende hin allerdings völlig über sich hinauswächst und dem Leser dadurch äußerst nah kommt. Die Storyline mag da ein wenig langsam erzählt sein, bei den Figuren aber hat Carson alles richtig gemacht. Für mich ein sehr gutes Buch, das mehr Mystery als Thriller oder Horror ist, aber einen durch die tollen Figuren und das fühlbare Katastrophenfeeling trotzdem fesselt.
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