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Rezension zu
Das Reich der Asche - Realm Breaker 1

Starkes World-Building, ausschweifende Geschichte

Von: The Librarian
05.09.2021

An dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen, doch leider wurden diese nicht erfüllt, was mich doch sehr enttäuschte. Warum das so war teile ich dir unten im Text mit. Meine Meinung zur Geschichte: Da ich viel Gutes über die Autorin und ihre Bücher gehört habe, sowie viele Menschen von ihnen schwärmen, ging ich mit hohen Erwartungen an die Geschichte heran. Der Beginn des Buches war mit einem langen Prolog richtig aufregend. Ich mochte die Lebendigkeit mit der die Autorin das Geschehen erzählte. Ihr Schreibstil ist flüssig, doch merkte ich schnell, dass sie zu ausschweifenden Beschreibungen neigt. Die Geschichte setzte mit dem ersten Kapitel beinahe nahtlos am Prolog an. Es gab mehrere parallele Handlungsstränge. Außerdem wurde die Geschichte abwechselnd aus der Sicht sehr vieler Protagonisten erzählt. Natürlich ging es in einen um Corayne. Zuerst wirkte sie taff und es schien, dass sie genau wusste, was sie wollte. Doch nachdem sie aus ihrer gewohnten Umgebung und ihren Tätigkeiten herausgeholt wurde, war schnell klar, dass sie eben noch eine Jugendliche ist. Sie kann nicht im mindesten kämpfen, ist naiv und wirkt oft schwach. Ständig ist sie auf die Hilfe anderer angewiesen und das beinahe über die gesamte Hörzeit. Erst in der letzten Hörstunde wurde es besser mit ihr. Endlich schien sie ein klein wenig Stärke gefunden zu haben. Bei ihrem Handlungsstrang mochte ich einzig Dom, obwohl er sich oft recht steif verhielt. Mit Sorasa wurde ich nicht warm, obwohl die Kapitel aus ihrer Sicht meist spannender waren, als die von Corayne. n einem weiteren Handlungsstrang ging es um einen jungen Mann, der das Grauen überlebt hatte. Das Geschehen bei ihm war etwas träge, doch ganz gut erzählt. Seine Kapitel hörte ich mir gerne an. Die Kapitel aus der Sicht der Königin fand ich schrecklich langweilig. Ich weiß, dass sie wichtig für die Geschichte im Gesamten waren, doch hätte man das um einiges kürzen können. Jedenfalls war sie mir irgendwie unsympathisch, obwohl ich mir nicht erklären konnte warum das so war. Das World-Building ist äußerst komplex und extrem gut ausgearbeitet. Es war erstaunlich, wie groß die Welt ist. Die Autorin dachte sich eine tiefreichende Hintergrundgeschichte aus, sowie eigene Völker und Wesen. Bei gefühlt 1000 Namen dauere es lange, bis ich nichts mehr verwechselte. Dennoch fand ich Gefallen daran. Außerdem mochte ich die Kampfszenen, da sie ein wenig Spannung hereinbrachten. Was mir das Hören schwer machte, waren die ausschweifenden Langschafts- und Stadtbeschreibungen. Überhaupt wurde sehr viel unnötig und übergenau beschrieben. Die Handlung selbst kam irgendwann nicht mehr vom Fleck, die Spannung nahm rapide ab. Es gab einfach zu viele Handlungsstränge, die ewig dauerten. Die Wendungen waren für mich irgendwann nur noch nervig. Nachdem ich circa 13 Stunden gehört hatte, sehnte ich das Ende herbei. Viele Elemente waren klischeehaft und vorhersehbar. An zwei Punkten hätte ich das Hörbuch vor Langweile fast abgebrochen. Selbst die neuen Figuren konnten die Spannung nicht mehr retten. Stattdessen war ich sauer, dass schon wieder etwas geschah, dass das Voranschreiten der Handlung in die Länge zog. Die Kämpfe waren zwar gut beschrieben, doch interessierten sie mich an diesem Punkt nicht mehr. Den Gefängnisausbruch habe ich tatsächlich übersprungen, weil ich keine Lust mehr darauf hatte. Der große Showdown begann schließlich circa 1,5 Stunden vor dem Ende des Hörbuchbuches und dauerte eine Stunde an. Endlich war wieder einigermaßen gute Spannung da. Ich konnte auch mitfiebern und die Stunde genießen. Leider war das die letzte halbe Stunde des Buches wieder träge und langezogen. Nachdem ich das Hörbuch beendet hatte, war ich mehr als erleichtert. Auf den nächsten Band werde ich getrost verzichten. Meine Meinung zum Sprecher: Der Sprecher Philipp Schepmann war meine Rettung. Wenn ich das Buch selbst hätte lesen müssen, dann hätte ich nicht bis zum Ende durchgehalten. Sein Vorlesen ist mitreißend, locker und voller Emotionen. Er liest sowohl die Männer als auch die Frauen gekonnt. Durch ihn habe ich es geschafft auch durch die ewig ausschweifenden Kapitel zu kommen. Seine Stimme hat eine angenehme Klangfarbe. Mein Fazit: Der Auftakt dieser Reihe war anfangs spannend und aufregend. Besonders den Prolog und das Aufeinandertreffen von Dom und Sorasa fand ich richtig gut. Die Handlung enthält klassische Fantasy-Elemente und mehrere Handlungsstränge, die aus vielen Sichten erzählt werden. Das World-Building ist umfangreich und mit vielen Details gespickt. Die Autorin dachte sich sehr viel aus, was tat sie mit Bedacht und Hintergrundgedanken tat. Probleme bereiteten mir die ausschweifenden Beschreibungen, die ewig langen Gespräche und langatmige Szenen. Die Handlung kam immens ins Stocken und trat nur noch auf der Stelle. Neue Protagonisten konnten dies nicht verbessern. Vielmehr war ich genervt, weil sie die Handlung mit weiteren unnötigen Szenen verzögerten. Acht Stunden vor dem Ende hätte ich fast abgebrochen. 2,5 Stunden vor dem Ende war ich knapp dran es zu tun. Der finale Showdown dauerte eine Stunde, in dem ich endlich mitfiebern konnte. Das Ende wurde mir allerdings in einer langweiligen letzten halben Stunde versaut. Ein Interesse an weiteren Bänden habe ich nicht. Ohne den hervorragenden Sprecher Philipp Schepmann hätte ich das Buch nicht durchgehalten. Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

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