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Rezension zu
Eine ganz dumme Idee

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Von Humor zu Wohlfühlroman

Von: Gabriele
29.08.2021

Es ist zweifellos eine dumme Idee, eine bargeldlose Bank überfallen zu wollen. Anschließend die bei einer Wohnungsbesichtigung zufällig aufeinander getroffenen Menschen als Geiseln zu nehmen, ist wahrscheinlich auch nicht viel besser. So kommt eins zum anderen, die Ereignisse überstürzen sich und dennoch war es für alle ein schöner Tag. Das Buch startet unglaublich lustig und es lässt sich kaum vermeiden, immer wieder laut zu lachen, weil man sich und das Leben in Backmans humorvollen Betrachtungen wiedererkennt. Eine skurrile Gruppe von Menschen hat sich da versammelt: - die Maklerin, die auch eine polizeiliche Befragung zu Verkaufszwecken nutzt - die Bankerin Zara, deren Hobby Wohnungsbesichtigungen in der Unter- bzw. Mittelschicht sind - Roger, der ständig Projekte braucht, um sich wichtig zu fühlen - Anna-Lena, Rogers Frau, die den IKEA-Katalog auswendig hersagen kann - Estelle, eine alte Dame, die den Unterschied zwischen Stockholmern und "Stockholmern" kennt - Julia, die hochschwanger ist und deren Kleidung so aussieht, als hätte man sie aus den Mänteln eines ins Jenseits beförderten Magiers genäht - Ro, Julias Frau, die nicht weiß, ob sie Kinder mag und deren Kleidung so aussieht, als würde sie vor einer Bowlinghalle Drogen verticken - Lennart, das männliche Kaninchen. Und dann gibt es natürlich auch noch Ermittler, den älteren und den jüngeren Polizisten. Der eine schaut während der Arbeit auf die Uhr, um zu sehen, ob bald Mittagspause ist, der andere schaut während der Mittagspause auf die Uhr, um zu sehen ob er bald weiterarbeiten kann. Die Geschichte ist in kurzen Kapiteln erzählt, es gibt schnelle Wechsel und viele Wendungen. Wir begleiten die Ermittlungen, die durch Protokolle der Zeugenaussagen ergänzt sind, parallel wird die Geschichte der Geiselnahme in Rückblicken weiter entwickelt. Im Mittelteil hätte man vielleicht etwas straffen können, da hatte ich das unklare Gefühl, wir kreisen und kommen nicht weiter. Zunächst dominiert ganz klar der Witz, mit dem besseren Kennenlernen der Personen wandelt es sich dann später in einen "Wohlfühlroman", wobei der Humor nicht verlorengeht. Alle lernen sich kennen mitsamt ihren Schwächen, Ängsten und Fehlern, sie beginnen, sich zu mögen und sich zu helfen. Wir sind dabei und mögen sie auch. Das Buch eignet sich für alle, die gerne mit Humor gewürzte Wohlfühlromane lesen.

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