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Rezension zu
Die Sache mit meiner Schwester

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Drama um Rose

Von: Denise
29.08.2021

Rillas Hochzeitstag sollte der schönste Tag ihres Lebens werden. Doch er ist der Beginn einer Katastrophe. Vor der Trauung wird sie von der Polizei festgenommen, trennt sich danach von ihrem Verlobten und ihre Masterarbeit steht kurz vor dem Aus. Rillas Leben gleicht einem Scherbenhaufen und Schuld daran hat, so denkt sie, ihre verschwundene Schwester Rose. Sie zu finden, wird zur neuen Mission. Mit ungewissem Ausgang... "Die Sache mit meiner Schwester" ist das Debüt von Amita Murray und lässt mich leicht unbefriedigt zurück. Die Geschichte um Rilla, ihre indische Großfamilie und ihre verschwundene Schwester klang zu Beginn sehr vielversprechend, jedoch ist dieser Roman mehr Drama und ein Spiegelbild von Rillas zerbrochener Seele als die wirkliche Suche nach Rose. Rilla erzählt selbst aus ihrem Leben und wie es den Bach runtergeht. Dabei bringt sie immer wieder Geschichten über Rose und ihre Kindheit ein, berichtet von den Abenden mit der indischen Großfamilie oder wie sie ihren Ex-Verlobten Simon kennenlernte. Die meiste Zeit jedoch erlebt man mit ihr Panikattacken, Unsicherheiten und jede Menge Wut. Ich konnte ihre Gefühle nachvollziehen, war aber auch teilweise genervt davon, wie sehr die Hauptfigur im Selbstmitleid versinkt, der Welt und ihrer Mutter an allem die Schuld gibt und auf der anderen Seite irrationale Verhaltensweisen an den Tag legt. Die Story ist gut erzählt, der Stil einfach zu lesen. Und obwohl ich nicht oft mit Rilla konform ging, flog ich durch den Roman, weil ich wissen wollte, was es mit Rose auf sich hatte. Das letzte Drittel des Buches stimmte mich dann versöhnlich, denn die Wendung war toll aufgebaut und ließ die Geschichte in einem anderen Licht erscheinen. Und so kann ich diesen Roman all jenen empfehlen, die sich gern mit dem Seelenleben literarischer Figuren befassen und denen ein grundlegend negatives Selbstbild einer Figur nichts ausmachen.

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