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Rezension zu
Wilde Saat

Ein bisschen zu lang

Von: Gackelchensbooks
26.08.2021

Am 12. Juli erschien eine Neuauflage des erstmals 1980 erschienen Meisterwerk der Scifi "Wilde Saat" von Octavia Butler. Dies sollte mein erstes Werk der berühmten Schriftstellerin werden. In ihrem mehrfach mit dem Hugo und dem Nebula Award ausgezeichneten Werk geht es immer wieder um Genderfragen und kulturelle Identität. Doro ist ein unsterbliches Wesen, welches bereits mehrere Tausend Jahre auf der Erde von Körper zu Körper "reist" und es sich zur Aufgabe gemacht hat, den ultimativen Menschen zu Züchten. Mit den Jahren hat er alle Menschlichkeit verloren und schreckt dafür vor nichts zurück. Inzest gehört für ihn an der Tagesordnung. Doch dann findet er Anyanwu, eine Gestaltwandlerin die schon mehrere Jahrhunderte überlebt hat. In ihr sieht er sein vielversprechendstes Zuchtvieh, schließlich kann sie unendliche viele Kinder gebären. Ob sie da so einfach mitmacht? . Die Prämisse fand ich wahnsinnig interessant, doch fand ich sind fast 500 Seiten einfach zu lang. Butler befüllt diese mit ethnischen Fragen zur Abstammung, Rasse, Familienzugehörigkeit. Und das auf alle Kontinente übergreifend. Wer viel Dialog mag, wird hier sehr glücklich. Doro sinniert konstant vor sich hin, lebt ein Leben als Gott und Schöpfer, während Anyanwu versucht an ihrer Moral und ethischen Glaubenssätzen festzuhalten. Was interessiert es Doro eines seines Kinder zu töten, wenn es mit Missbildungen zur Welt kommt, sind doch bereits 10 weitere Kinder gezeugt. Anyanwu hält mit ihren Reden zu Rasse, Familie und Liebe dagegen. Im offiziellen Klappentext steht etwas von "Kampf zwischen zwei Halbgötter" was ich so nicht passend finde, ausser man hält eine Reihe Diskussionen für einen Kampf. Was Octavia Butler schafft, ist den Leser zum Nachdenken anzuregen. Ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben, glaube allerdings auch, dass es mein einziger Butler bleiben wird.

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