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Rezension zu
The Chill - Sie warten auf dich

Ein kleiner Blockbuster

Von: Klassikergeliebte
25.08.2021

Stephen King wirbt auf dem Cover mit „ein großartiger Horror-Roman“. Der Heyne Verlag betitelt The Chill als reinen Roman. Die Wahrheit liegt, wie so oft, wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Das Pseudonym Scott Carson lebt in New England und wenn man dem Autor Glauben schenken darf, sogar oberhalb eines Dammes. Carson schreibt in erster Linie übernatürliche Geschichten und so würde ich auch The Chill einordnen wollen. Die Geschichte handelt von dem Chileewaukee Stausee der in den frühen 20er Jahren errichtet wurde um die Millionen Metropole New York mit Wasser zu versorgen. Zumindest wenn man den ansässigen Politkern glaubt. Die darunter liegenden Stadt und ihre Bewohner musste umgesiedelt werden und dem Damm weichen. Doch ein Jahrhundert später scheint es, als wäre damals mehr als nur das verlassene Dorf überflutet worden und in den Gewässern scheint etwas vergessen worden zu sein. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt und wir lernen sehr viele unterschiedliche Charaktere kennen, die alle ihre eigene Geschichte erzählen. Carson lässt sie wirklich zum Leben erwecken auch wenn es anfangs sehr verwirrend ist und man sehr lange Zeit nicht wirklich versteht um was es hier eigentlich geht. Doch das ist auch gleichzeitig das große Plus des Buches. Denn so schafft es der Autor den Leser:in bei Laune zu halten und hält eine gewissen Spannung. Im Mittelteil wird es dann aber leider etwas zäh und man erwartet langsam einfach was. Was aber nicht kommt und dafür gibt es von mir auch Abzüge. Es reicht nicht aus auf 300 Seiten die Spannung hochzuhalten aber nie mit Futter zu kommen. Das wurde dann leider etwas träge für mich. Dazu kamen dann die vielen Erklärungen und Details zum Bau und Aufbau eines Dammes und der Wasserversorgung die mir einfach zu viel waren. Ein paar Infos sind für die Story bestimmt wichtig und richtig, aber leider hat dies immer wieder die Spannung unterbrochen. Das Ende hat dann noch mal aufgefahren und es ging plötzlich sehr schnell. Und da war dann auch der Carson, den ich gerne schon ein paar Seiten vorher gehabt hätte. Actionreich und rasant. Ein unglaublich leicht zu lesender Schreibstil mit Potential aber leider zu viele Details und zu wenig Horror. Nette Unterhaltung und ein kleiner Blockbuster, der sicher mehr gekonnt hat, als er gezeigt hat.

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