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Rezension zu
99 Tage mit dir

Zeit für Herzenswünsche

Von: Bücherwurm
15.08.2021

Emma und Nathan sind 27 Jahre alt, haben sonst aber eigentlich keine Gemeinsamkeiten. Ihre Wege kreuzen sich jedoch, als sie gemeinsam im Wartezimmer einer Klinik auf ihren jeweiligen Untersuchungstermin warten. In Anbetracht ihrer Befürchtungen, dass das Untersuchungsergebnis ihre Leben schicksalhaft verändern könnte, beschließen sie spontan, sich gegenseitig zu unterstützen. Fortan leben sie von Stunde zu Stunde und versuchen, ihre restliche Lebenszeit auszukosten. Aus eigentlich Fremden werden Freunde, die sich immer näherkommen. Doch ist neben all den Ängsten und Hoffnungen auch noch Platz für die große Liebe? „99 Tage mit dir“ ist ein anrührender Roman von Catherine Miller, der sich mit der Frage auseinandersetzt, was einem in Anbetracht des Todes wirklich wichtig ist: Was sind deine Herzenswünsche? Gleichzeitig ist er auch eine Mahnung, das Leben jederzeit positiv anzunehmen und jede Sekunde zu leben und zu genießen. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Emma und Nathan erzählt. Hin und wieder gibt es darüber hinaus Tagebucheinträge von Nathan. Inhaltlich fokussiert sich die Geschichte sehr auf die beiden Protagonisten Emma und Nathan. Besonders Nathan habe ich mit seiner positiven, sonnigen Art direkt in mein Herz geschlossen. Die Nebencharaktere blieben für mich etwas blass und hätten meinem Geschmack nach eingehender integriert werden können. So bekommt Emmas beste Freundin Alice leider erst zum Schluss einen kurzen Gastauftritt. Auch die einzelnen Emotionen und Vorgeschichten/-leben der beiden Hauptcharaktere hätten für mich intensiver ausgearbeitet sein können. Manchmal fehlte mir hierdurch bei beiden Protagonisten etwas Tiefe. Obwohl der Roman ein tieftrauriges Thema beinhaltet, schafft es die Autorin, dem Leser dies mit einer erstaunlichen Leichtigkeit und sehr unterhaltsam nahe zu bringen. Auch hat mir sehr gut gefallen, wie behutsam die Autorin mit einem solch schwierigem Thema umgeht. Zu keinem Zeitpunkt war ich unangenehm berührt oder entsetzt. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und angenehm, sodass ich mich in den Situationen und Settings gut einfinden konnte. Dank Situationskomik und ironischer Kommentare blieb auch der Humor nicht aus. Insgesamt ist die Geschichte sehr reizend und emotional, von Lachen bis Weinen war bei mir alles dabei. Die Bedeutung der 99 Tage wurde mir erst ab der Hälfte des Romans bewusst. Stets habe ich auf ein Happy End gehofft. Trotz sehr emotional berührendem Ende, stimmte es mich dennoch sehr hoffnungsvoll. Ein wirklich toller, anrührender Roman mit vielen herzzerreißenden Momenten, der kein Auge trocken lässt.

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