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Rezension zu
Der große Kalanag

Der Verzauberer

Von: mindfulbookpalace
14.08.2021

Buchtitel: Der große Kalanag Autor: Malte Herwig Verlag: Penguin ISBN: 9783328600541 Ausgabe: Hardcover Erscheinungsdatum: 22.03.2021 Inhalt: "Kalanag – das schillernde Leben des berühmtesten Zauberkünstlers der Nachkriegszeit Er war der größte Showstar der jungen Bundesrepublik, als Magier machte er nach dem Krieg eine Weltkarriere, Helmut Schreiber alias Kalanag. Seine Zaubervorführungen waren aufwendig, brillant, exotisch und schlugen die Zuschauer in ihren Bann. Doch sein größtes Kunststück war es, seine zwielichtige Vergangenheit in der NS-Diktatur verschwinden zu lassen. Als Filmproduzent und Präsident des Magischen Zirkels pflegte er enge Verbindungen zu Nazi-Größen wie Hitler, Göring und Goebbels, stellte seine Arbeit in den Dienst der nationalsozialistischen Sache, produzierte das einzige antisemitische Musical der Zeit und sorgte für die Gleichschaltung der deutschen Zauberkünstler. Auf der Grundlage von ausführlichen Archivrecherchen und Interviews erzählt Malte Herwig erstmals das wendungsreiche Leben dieses Mannes, der die ganzen Widersprüche der Kriegs- und Nachkriegszeit verkörpert.mit 16-seitigen Farbbildteil Ausstattung: Mit Farbbildteil" Meinung: Kommen wir auch direkt schon zum Inhalt des Buches. Generell muss ich sagen, dass das Thema überaus interessant ist, vor allem die Nazizeit im Allgemeinen. Bei diesem Buch handelt es sich um den Werdegang, also eine Art Biographie, des Zauberers Helmut Schreiber, welcher schlussendlich versucht hatte seine Nazivergangenheit vor anderen zu verstecken. Tatsächlich wird auch fast schon jede Kleinigkeit mit Quellen belegt und im Detail erläutert. Dies wird dem Buch leider auch etwas zum Verhängnis. Denn dadurch wirkt es an manchen Stellen regelrecht langweilig und redundant. Was außerdem auffällt ist die Tatsache, dass der Autor einerseits zwanghaft versucht Schreiber quasi politisch braun zu färben. Jedoch belegt er andererseits geradezu detailliert, dass eben jener Mann eigentlich nur eine willensstarke Persönlichkeit hatte und nebenbei auch noch ein Egoist und überaus ehrgeiziger Mensch war. Der Mann schämte sich weder für seine Vergangenheit, noch rühmte er sich damit. Denn für ihn war vor allem die Regierung eher bedeutungslos. Das Einzige, was ihm wichtig war, war das Zaubern. Der Schreibstil ist durchaus angenehm, aber auch zeitgleich überaus anspruchsvoll. Meiner Meinung nach ist da manches Abgleiten in den Schreibstil eines Romans durchaus eine willkommene Erfrischung, wodurch man das Buch nicht direkt ab einem gewissen Punkt wieder zur Seite legen möchte, weil man den Inhalt erst einmal sacken lassen muss. Fazit: Alles in allem ist es eine wirklich gut gelungene Biographie und vor allem auch ein tolles Sachbuch bezüglich der Nazizeit, weswegen ich es trotz ein paar Mängel an Lesende, die an der Vergangenheit interessiert sind, weiterempfehlen würde!

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