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Rezension zu
Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du

Geheimnisvoll + Intensive Spannung (leider erst zum Ende hin)

Von: Melanie E.
07.08.2021

"Beste Freundin" ist ein Thriller, der seine Spannung durch Rückblenden und Gegenwart aufbaut. Durch das gemeinsame Erleben der Freundinnen Jess und Heather bekommt der Leser / die Leserin einen guten Eindruck auf das Geschehen im Damals und Heute, was zwar hier und da auch gekürzt hätte werden können, da die Story mitunter dadurch leidet, erweckt zum Ende hin einen gewissen Sog. Die letzten 100 Seiten sind so zügig gelesen, da die Erwartungshaltung auf eine Auflösung der Geschehnisse dringend benötigt. Der Untertitel "Niemand lügt so gut wie du" könnte nicht passender sein, wobei es doch eine ganze Weile Seite benötigt, um einen schlüssigen Thriller zu lesen. Zunächst liest es sich eher wie ein Roman, wobei das Verschwinden der Schwester Heathers viele Rätsel aufgibt, die im Nachhinein einen ganz bitteren Beigeschmack bekommen. Warum Heather also einen Mord begangen hat, ergibt einen Sinn, auch wenn dieses Geheimnis sehr spät gelüftet wird. Authentisch wirkt die Sorge von Heathers Mutter, die immer noch die Hoffnung hegt, ihr Kind wieder in die Arme schließen zu können. Wie schnell ein Menschenleben gebrochen wird, wird schnell deutlich. Es gefügig zu machen, kann recht unterschiedlich verlaufen, dennoch ist es immer wieder erschrecken, wie viel Macht manche Menschen über einen anderen haben und wie skrupellos sie hierbei vorgehen. "Beste Freundin" erzählt mehrere Geschichten in einer, die sich dann nahtlos ineinander einfügen konnten. Da es nicht sofort ersichtlich ist, plätschert die Story hier und da vor sich hin und wirkt zunächst sehr oberflächlich, da das Ziel der Autorin erst spät zu erkennen ist. Bis dahin hätte ich dem Genre Thriller nicht zustimmen können, da es wirklich blass wirkt. Hat man den Punkt der Oberflächlichkeit oder Ausschweifung überwunden, nimmt Hochspannung diesen Platz ein und gibt Dinge preis, die nicht ersichtlich waren. Die unterschiedlichen Perspektiven passen nun zueinander und erwecken den Thriller aus seinem Dornröschenschlaf. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da ich im Nachhinein doch begeistert war und das Ende als sehr gelungen betrachte. Manche Lügen sollten Lügen bleiben, da sie als Wahrheit zu viele belasten würden. Letztendlich ein Thriller, der sich zu lesen lohnt, auch wenn es einige Zeit dauert, mit Protagonisten und Geschehen warm zu werden.

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