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Rezension zu
Das Lied der Nacht

Der beste Fantasy-Roman seit langem

Von: Nicole Kortmann
31.07.2021

#Rezensionsexemplar #Rezension #5Hasen Über das Bloggerportal bekam ich dieses wundervolle Buch zugesprochen – vielen Dank dafür –, das garantiert noch in physischer Weise in meinem Regal landen wird. Ich weiß nicht womit ich rechnete, nur dass es all meine Erwartungen um ein Vielfaches übertraf. Titel: Das Lied der Nacht Autor*in: C. E. Bernard Verlag: penhaligon Format: Ebook Klappentext: »Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?« Die deutsche Fantasy-Autorin C.E. Bernard hat ein episches, bewegendes und beeindruckendes Meisterwerk geschaffen, das High-Fantasy-Leser feiern werden. »Das Lied der Nacht« ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt entzünden, in der Schatten, Albträume und Furcht regieren. Und die einzige Hoffnung, die sie in diesem Kampf haben, ist ein Lied ... Rezension: Als ich die Leseprobe von „Das Lied der Nacht“ las, dachte ich schon, dass ich dieses Buch haben muss. Der Klappentext klang fantastisch, die Leseprobe war poetisch und spannend und faszinierend, und … einfach verdammt großartig. Dann hatte ich das Buch endlich auf dem Reader und stellte fest, verdammt, es wird noch besser. Ich hatte zunächst die ganze Zeit das Gefühl, dass die Autorin hier Bezug auf die aktuelle politische Situation nimmt. Die Furcht, die die Entwurzelten angeblich ins Tal brachten, die allerdings Gestalt durch ihre Abschottung annahm. Die Furcht, die in ihren Herzen gedieh, bis sie als nachtschwarzer Schrecken wahr wurde und alles niedermähte. Ein eiserner Baron, der alle Wahrheiten verdreht und Mitwisser kaltstellt. Mittlerweile jedoch bin ich mir nicht mehr sicher, ob sie nicht vielleicht im dritten Reich ihre „Inspiration“ fand, so war doch die Nacht, in der ein Pogrom an den Entwurzelten stattfand, der Reichspogromnacht schaurig ähnlich. Wobei ich ehrlich sagen muss, einerseits hätte ich mir da eine Vorwarnung gewünscht (das ging mir so sehr unter die Haut, dass ich das Buch erstmal beiseite legen und etwas anderes lesen musste), andererseits hätte das die ganze Wirkung zunichte gemacht. Aber es war nicht nur das, es war alles so grandios. Mit Lurin gibt es endlich wieder einen gescheiten Bösewicht. Er lamentiert nicht herum, warum er so wurde, das wird nebenbei erzählt und das nicht in einem dieser nervtötenden Infodumps. In diesem Buch bekommt man die Informationen dann wenn man sie braucht und so geschickt verpackt, dass man es kaum merkt. Lurin ist kein typischer Bösewicht in dem Sinne, aber auch kein untypischer. Er tut alles, was er tun kann, damit der Leser ihn hassen kann (und holla, da hatte er bei mir aber Erfolg), jedoch ist er dabei nicht strunzdumm, allerdings auch nicht hyperintelligent. Er ist einfach ein gut konstruierter Charakter, der Tiefe besitzt und nach und nach erst zu verstehen ist. So ist das aber auch bei Caer, Jori, Bahr, Ealdre und Weyd. Jeder von ihnen hat eine eigene Geschichte, die wahrscheinlich jeweils für ein eigenes Buch locker ausreichen würde. Diese Geschichten werden nebenbei preisgegeben, führen uns tiefer in die Charaktere, aber niemals von der Hauptstory weg. Zudem gab die Autorin jedem einzelnen Charakter so prägnante Züge mit, dass selbst ich die Personen nicht durcheinanderwerfen konnte, und das passiert mir sonst gerne. Und dann diese Poesie in der ganzen Geschichte, ich liebte sie. Nicht nur in den Liedern, in den Episoden, in denen wir als Leser ans Feuer gebeten wurden um eine Geschichte zu hören, nein im ganzen Roman. So gibt es hier keine Magie, keine Zauber und keinen Hokuspokus. Es gibt Sprachen, die Sprache eines jeden Tieres, von Feuer, Wasser, Schall und Melodien und beherrscht man diese Sprachen, kann man die Dinge und Wesen bitten und fragen. Es werden keine Kräuter verbrannt oder dergleichen, nein man bittet das Wasser das Eis über sich aufzubrechen. Das Feuer versteht nicht, warum es in bestimmten Gegenden nachts nicht brennen darf, aber wie will man das schon einer Flamme erklären, wenn es selbst für Menschen schwer zu begreifen ist. Ich habe diese Rezension mehrfach geöffnet und geschlossen und doch nichts mehr geschrieben. Ich habe das Gefühl, dass ich noch mehr sagen muss, dass ich in Worte fassen muss, wie absolut berauschend gut dieses Buch war. Wie fassungslos es mich machte, wie glücklich und traurig. Ich fieberte mit ihnen mit, ich litt und trauerte. Mir war Übel vor Kummer (dieses verdammte Pogrom!) und ich weinte beinahe vor Freude, als Weyd von seinen Freunden abgefangen wurde. Dieses Buch ist so viel mehr, als ich es in dieser Rezension ausdrücke könnte, aber ich hoffe ihr versteht, was zwischen den Zeilen steht. Fazit: Insgesamt war es einfach eine wundervolle, lebhafte, phantastische Welt, die mit plastischen und echten Charakteren und Poesie verzaubert. Es ist ein Buch, das bedrückt und zeitgleich zum Lachen bringt, dass dir den Atem raubt und dich weinen lässt. Es ist hoffnungsvoll und traurig, es ist einfach verdammt gut. Man muss sich Zeit nehmen für dieses Buch, vielleicht auch mal Pausen machen und einfach nebenbei lesen geht nicht, aber es ist grandios. Für mich das beste Buch der letzten zwei Jahre mindestens und eines der besten überhaupt. Wer Freude an Charakteren mit Hand und Fuß, an ernsten Themen in sprachlich wundervoller Umgebung hat, der wird es lieben. Und vielleicht wird er in dieser bunten Truppe sowas wie Freunde finden.

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