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Rezension zu
Sommerträume am Meer

Tolles Buch für den Sommer, welches Spaß macht zu lesen und auch spannende Momente beinhaltet

Von: books.and.a.blue.sky
25.07.2021

Das Cover finde ich wunderschön gestaltet und die Farbkombination des blauen Hintergrunds mit dem Bild von Bell, der Hauptprotagonisten, und den gelben Blüten passt perfekt zur schwedischen Flagge. Das Buch ist in der Perspektive der dritten Person Einzahl geschrieben. Normalerweise fällt mir der Einstieg dann meistens etwas schwerer. Hier war dies jedoch nicht der Fall. Auch der Schreibstil an sich fand ich abgerundet und angenehm. Vor allem der Handlungsort am Stockholmer Schärengarten und die Beschreibung dieser Landschaft hat mir gut gefallen. Die Handlung ist genau im richtigen Tempo vorangeschritten. Es passiert immer wieder etwas Neues, ohne dass es zu viel wird. Von den Wendungen oder Geheimnissen, die ans Licht kommen, ist man meistens überrascht, da man selten ahnen kann, was passiert. Der Klappentext verrät nur ein kleiner Teil aller Ereignisse, jedoch kann ich euch sagen, dass da noch mehr auf euch zukommt. Gerade das Ende war gut durchdacht und sehr spannend. Die Charaktere mochte ich alle, jedoch hatten ein paar Protagonisten Charakterzüge, die mich gestört haben. Kommen wir aber zuerst einmal zu Bell, der Hauptprotagonistin. Bell ist eine toughe, junge Frau, die ein prägendes Schicksal erlitten hat. Ihre Art mit den Kindern, bei denen sie Nanny ist, umzugehen und vor allem wie sie Linus beschützt ist sehr liebevoll. Ihr liegen die Kinder am Herzen und das merkt man. Sie geigt jedem ihre Meinung, steht dazu und ist sich für Nichts zu schade. Hanna, die Mama der Mogerts Zwillinge und von Linus, ist Bells Arbeitgeberin. Eigentlich habe ich sie für eine kluge Frau gehalten, die Karriere gemacht hat und mit beiden Beinen im Leben steht. Während des Lesens waren jedoch manche Entscheidungen und teilweise ihr Verhalten extrem unverständlich für mich. Erst, wenn sich am Ende alles auflöst, kann man irgendwie verstehen, warum sie so gehandelt hat, auch wenn nicht alles richtig war. Bei Emil ging es mir ähnlich. Ein Großteil seines Verhaltens lässt sich auf ein bestimmtes Ereignis zurückführen und ist daher oft verständlich. Er kann ein sehr toller Mann sein. Leider mochte ich seine Verbissenheit überhaupt nicht. Emil hat in seinem Leben immer alles bekommen, was er wollte. Das sagt auch Bell einmal zu ihm. Deshalb muss alles immer nach seinem Plan laufen. Er versucht mit Geld, welches seine Familie zu Genüge hat, seinen Plan durchzuarbeiten und die Liebe von Menschen zu erkaufen. Dass er andere damit verletzt und sogar sich selber Chancen verwehrt, merkt er gar nicht. Linus, der Sohn der Mogerts, war mein Lieblingsprotagonist neben Bell. Er ist 10 Jahre alt und deshalb gerade in einer Phase, in der er zu groß für Kinderkram – wie er es immer nennt – und trotzdem noch kein Teenager ist. Die neue Situation, die ihn in seinem Leben erwartet, macht ihn ängstlich und wütend zugleich. Er hat mir so leidgetan, dass er das alles mitmachen muss. Auch wenn sein Verhalten ab und zu fraglich war, konnte man es doch immer irgendwie verstehen. Was er mit 10 Jahren erlebt, wäre für jedes Kind in diesem Alter ein Albtraum. Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und vor allem im Sommer lässt sich das Buch super lesen. Ich habe jedoch auch zwei Kritikpunkte. Zum einen finde ich, dass Bells Schicksal und die seelischen Folgen für sie zu wenig thematisiert wurden. Ich hätte gerne noch genauer erfahren, was damals passiert ist und wie Bell damit umgeht. Zum anderen war dieses verliebte Knistern zwischen Bell und Emil nur ganz selten im Fokus. Ich kann bis zu einem gewissen Punkt verstehen, warum das so ist. Aufgrund der geschichtlichen Rahmenbedingungen kann die Liebe zwischen Bell und Emil gar nicht der komplette Dreh- und Angelpunkt der Geschichte sein, jedoch hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht. Fazit: Ein tolles Buch für den Sommer, welches Spaß macht zu lesen und auch spannende Momente beinhaltet. Ich habe Bell sehr gerne bei ihrem außergewöhnlichen Sommer im Stockholmer Schärengarten begleitet und die Geschichte mit Freude gelesen.

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