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Rezension zu
Feuer & Flut

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mittelmäßiges Jugendbuch

Von: Zank
08.06.2015

"Feuer und Flut" von Victoria Scott klingt zunächst wie eine typische Jugenddystopie. Hauptfigur Tella bekommt die Einladung, an einem Wettkampf namens Brimstone Bleed teilzunehmen, um ein Heilmittel für ihren schwerkranken Bruder zu gewinnen. Die 122 Teilnehmer müssen dabei 4 Runden überstehen und sich pro Runde durch eine bestimmte Landschaft zum Basislager durchkämpfen. Die erste Runde findet im Dschungel statt. Zur Unterstützung erhält jeder ein so genanntes Pandora - ein genetisch verbessertes Tier. Der Klappentext macht Lust auf ein spannendes Jugendbuch. Ich denke, für Jugendliche zwischen 14 und 17 hat der Titel durchaus Potenzial. Man kommt jedoch nicht umhin, die zahlreichen Parallelen zu anderen Dystopien der letzten Zeit (vor allem: Die Tribute von Panem) zu bemerken, so dass man den Eindruck bekommt, Frau Scott habe sich munter bei anderen Autoren bedient. Die Protagonistin Tella ist mir leider unsympathisch. Sie wirkt wie das typische Girlie und steht auf Glitzernagellack und Gesichtsmasken. Die anderen Charaktere bleiben überwiegend blass und einseitig. Da gibt es den "Mr. Special Forces" Guy, der einfach alles kann und den Tella entsprechend toll findet; den bösen Titus, der Spaß am Foltern und Töten hat und noch einige andere Teilnehmer des Brimstone Bleeds, mit denen Tella sich anfreundet, die man jedoch nur oberflächlich kennenlernt. Sehr gut gefallen haben mir hingegen die Pandoras. Jedes davon hat eigene, spezielle Fähigkeiten, die seinem Besitzer beim Überleben helfen können. Tellas Pandora ist ein kleiner Fuchs, den man als Leser sofort ins Herz schließt. Die Umstände des Brimstone Bleeds (Warum findet dieser Wettkampf überhaupt statt? Was ist der tiefere Sinn des Ganzen?) werden erst ganz am Ende des Buch aufgeklärt und diese Auflösung hat mich dann doch enttäuscht. Hier hätte die Autorin sich mehr Gedanken machen müssen, um sich eine schlüssigere Lösung einfallen zu lassen. Der Schreibstil ist mir teilweise zu umgangssprachlich, Victoria Scott versucht hier offenbar, die Sprache ihrer jugendlichen Protagonistin einzufangen. Trotzdem lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen. "Feuer & Flut" endet nach der zweiten von vier Runden, ein weiterer Band ist auf Englisch bereits erschienen. Trotz der Kritikpunkte ein nettes Buch für zwischendurch, das bei jüngeren Lesern bestimmt Anklang finden wird.

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