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Rezension zu
Wenn die Hoffnung erwacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein mitreißender Schmöker

Von: karo_liest
26.06.2021

Regensburg 1947 - hier beginnt der neue Roman von Lilli Beck. Nora begleitet ihre Freundin Hedi zu einem deutsch-amerikanischen Silvesterball. Heimlich, denn Noras Vater hätte ihr nie erlaubt, mit den Besatzern zu feiern. Zu ihnen gehört auch der US-Offizier William, in den sich Nora an dem Abend verliebt. Die beiden werden ein Paar, was sich anfangs noch verheimlichen lässt. Doch dann wird Nora schwanger und dazu kommt, dass William zurück muss in die USA. Noras Vater ist außer sich, hat aber letztendlich einen Plan, der das Ansehen der Familie wieder retten und ihr zu Geld verhelfen würde. Dieses Vorhaben ist so absurd für die junge Mutter, dass sie Hals über Kopf ihre Sachen packt und mit ihrem Kind nach München flieht. Dort begegnet sie auf der Straße der verwirrten Celia, Tochter der reichen Familie Wagner. Und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Lilli Beck entführt uns mit "Wenn die Hoffnung erwacht" in die Nachkriegszeit nach Regensburg und München. Der Schwarzmarkt boomt, in München ist die Möhlstraße berühmt dafür. Wer wertvolle Gegenstände besitzt, der kann hier nahezu alles tauschen - Kaffee, Nylonstrümpfe, Schokolade, Zigaretten - was das Herz begehrt. Und Lilli Beck erzählt von einer Familie, die zwar ihren Besitz retten konnte, der es materiell an nichts fehlt, die im Krieg jedoch ihre Söhne verloren hat. Dieser Familie begegnet nun die junge Nora. Ich habe diesen Schmöker regelrecht verschlungen. Ab der ersten Seite ist man mittendrin im Geschehen. Man fiebert und leidet mit der Protagonistin mit. Sehr bildlich und detailliert beschreibt Lilli Beck die damalige Zeit, die Jahre nach dem Krieg, die Probleme der Menschen und vor allem die Situation einer ledigen Mutter. Die Geschichte bleibt bis zum Schluss absolut spannend, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein sehr empfehlenswerter Schmöker! Die Lektüre ist im Blanvalet Verlag der Verlagsgruppe Penguin Random House erschienen und hat 480 Seiten.

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