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Rezension zu
Sommerträume am Meer

Ein Sommerroman, der in den Schärengarten Schwedens entführt!

Von: Niederrheinblond
25.06.2021

Mittsommer in Schwedens Schärengarten und eine Liebe, die nicht sein darf. Das sind die Zutaten des neuen Sommerromans „Sommerträume am Meer“ von Karen Swan. Die Sommer- und Winterromane von Karen Swan stehen seit einigen Jahren weit oben auf meiner Beliebtheitsskala. Die Autorin schafft es nicht nur immer wieder, ihre Geschichten an wundervollen Orten zu platzieren, sondern baut in ihren Romanen einen Spannungsbogen auf, der – oftmals – unvorhersehbare Wendungen bereithält. Natürlich musste ich deswegen den neusten Sommerroman „Sommerträume am Meer“ auch direkt lesen. Die Geschichte Bell arbeitet als Nanny bei der Familie Mogert und passt auf die Zwillinge Elise und Tilde und auf Sohn Linus auf. Wie für die meisten Stockholmer Familien geht es auch für die Mogerts im Sommer auf die Schären – die größte Inselgruppe Schwedens . Kurz zuvor erhält Hanna, die Mutter der Kinder, jedoch noch einen überraschenden Anruf: Ihr Mann ist aus dem Koma erwacht. Das Kuriose daran: Eigentlich dachte Bell bisher, Max sei Hannas Mann und der Vater der Kinder. Doch auf einmal ist da Emil, der viele Jahre lang im Koma lag und jetzt einen Platz im Leben von Linus einnehmen möchte … Meine Meinung Durch die detailreiche Beschreibung der Umgebung habe ich mich direkt wieder an meinen Sommer in Schwedens Schärengarten zurückversetzt gefühlt. Karen Swan beschreibt die vielen Inseln der Schären so präzise, dass der Leser sofort ein Bild vor Augen hat. Der kleine Hafen öffnete sanft seine Arme, um Besucher willkommen zu heißen; überhaupt war hier alles sanft, friedlich und unaufgeregt (…) es gab eine Kneipe einen gut bestückten Westerberg-Supermarkt eine Bäckerei einen Andenkenladen, eine Kunstgalerie, eine Modeboutique – und au der linken Hafenseite das noble Jachthotel, früher das Hauptquartier des Königlich-Schwedischen Jachtclubs. S. 94 Alleine für diese stimmungsvollen Bilder lohnt es sich schon „Sommerträume am Meer“ zu lesen. Wer noch nie im Sommer in Schweden war, wird nach dem Roman bestimmt hinwollen. Aber auch mit der Geschichte baut Swan wie gewohnt einen Spannungsbogen auf. Kommt nach besagten Anruf doch direkt die Frage im Leser auf, was es mit dem mysteriösen Ehemann, der im Koma lag, auf sich hat. Als Bell dann zu Mittsommer einen unbekannten Mann trifft und eine Nacht mit ihm verbringt, ist das Chaos (fast) perfekt. Der Cliffhanger ist für mich dieses Mal allerdings nicht ganz so gelungen, da für mich schnell ersichtlich war, was dem Leser erst später mitgeteilt wird: Bell vergaß selbst zu atmen, so sehr traf sie sein Anblick Was für ein Desaster! Nein, das durfte nicht sein, das konnte nicht sein! Er war Hannas Ex. Linus‘ Vater. S. 233 Dennoch fand ich die thematische Auseinandersetzung – neuer Mann trifft auf alten (fast tot geglaubten) Mann, der sein Anrecht auf Zeit mit seinem Kind einklagt, zeitgemäß und durchaus gut beschrieben. Swan schafft es die Zerrissenheit der Mutter, Hanna, auf den Punkt zu bringen und erläutert zugleich, in welchen Verwirrungen sich Protagonistin Bell wiederfindet. Fazit Beamt mich in den Schärengarten Schwedens! Ein Sommerroman, der perfekt für einen entspannten Tag am See geeignet ist – und gleichzeitig am Rande die Schwierigkeiten von Patchworkfamilien beziehungsweise den Umgang mit Ex beleuchtet.

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