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Rezension zu
Provenzalischer Sturm

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Beschaulicher und zugleich spannender Kriminalroman in Chateauneuf-du-Pape

Von: Lilis Lesemomente
23.06.2021

Provenzalischer Sturm ist der achte Band um den Ermittler Pierre Durand. Das Geschehen spielt in Chateauneuf-du-Pape und schon allein bei dem Gedanken an die Region spielte sich in meinem Kopf folgendes ab "warmer Sommerabend, Lichterglanz, leckere Köstlichkeiten, ein guter Wein" und der Klappentext deutete schon darauf hin, dass es ein romantischer Ausflug für Charlotte und Pierre werden sollte. Die beiden sind beruflich sehr eingebunden und haben wenig Zeit miteinander. Pierre ist Chef de police municipale in dem kleinen Ort Sainte-Valerie und Charlotte betreibt dort eine Epicerie. Ein gemeinsames Wochenende in Chateauneuf-du-Pape klingt daher schon nach einem herrlich entspannten Urlaub. Tja, bei dem ganzen Drumherum hatte ich völlig verdrängt, dass es sich hier ja um einen Kriminalroman handelt. Ich kam also etwas unsanft auf, als die Geschehnisse sich in Chateauneuf-du-Pape mit einem mal ganz anders entwickelten. Die zuvor angekündigte Kochshow entwickelte sich zu einem wahren Desaster. Und als auch noch bekannt wurde, dass es einen tragischen Unfall auf einem der Weingüter gab, bei dem ein alteingesessener Winzer zu Tode kam, war die Unruhe unter den Menschen im Ort bald greifbar. Wäre es kurz darauf nicht zu einem weiteren Unfall gekommen, bei dem der beauftragte Makler ums Leben kam, wäre der Fall wohl zu den Akten gelegt worden. Doch nun verdichten sich die Hinweise, dass hier wohl jemand verhindern möchte, dass das Weingut in fremde Hände gelangt. So gern würde ich Euch jetzt erzählen, was ich alles in diesem neuen Kriminalroman mit Pierre und Charlotte erlebt habe. Es war wieder wie im richtigen Leben: eine Berg- und Talfahrt. Mal in Hochgeschwindigkeit und mal zuckelte man so vor sich hin - dabei war es aber nie langweilig. Während das Leben um einen herum pulsierte, trat ich bei den Ermittlungen so manches Mal auf der Stelle. Die Ideen und Ansätze waren plausibel doch irgendetwas fehlte. Und so blieb die Geschichte bis ganz zum Schluss spannend und auch, wenn die Geschichte schon Geschenk genug war, wurde ich am Ende noch belohnt. Sophie Bonnet zeigt uns in Provenzalischer Sturm die Weinregion Chateauneuf-du-Pape von ihrer schönsten und ihrer gefährlichsten Seite. Für die schönste Seite werft unbedingt mal einen Blick auf ihre Homepage und lasst Euch dorthin entführen. Die kulinarischen Eindrücke, die ich dank Charlotte im Kriminalroman gewinne, sind am Ende des Buches in Form von Rezepten und einer kleinen Geschichte zur jeweiligen Köstlichkeit abgedruckt und lassen mein Leckermaulherz höher schlagen. Wer überrascht ist, im Buch dem einen oder anderen französischen Ausdruck zu begegnen, wird am Ende in dem Glossar mit der Übersetzung aufgefangen. Sophie Bonnet ist die perfekte Begleitung für spannenden und kulinarischen Hochgenuss in der Provence. Auf ihre Romane freue ich mich immer sehr. Was mir an ihren Ausflügen in die Provence neben dem Kriminalfall und den Köstlichkeiten sehr gefällt, sind die spannenden aktuellen Themen, die sie in die Geschichte einwebt. - So, wie in diesem Roman die Veräußerung eines Weinguts an Ortsfremde. Dabei bleibt Sophie Bonnet bei vermittelnden Eindrücken und lässt mich am Ende wissen, wie und wo sie über das Thema recherchiert hat, damit ich mir meine eigene Meinung bilden kann. Damit sind für mich die Kriminalromane von Sophie Bonnet nicht nur Unterhaltung, sondern bergen auch immer Wissen und Wahrheit in sich. Eine tolle Verknüpfung. Das Angebot zur Nachlese ist immer da, ich darf aber auch das Geschehen erleben und annehmen, wie es in der Geschichte steht. Der Schreibstil von Sophie Bonnet ist sehr bildhaft. Ich bin ruckzuck im Geschehen. Die Vorgängerromane muss ich dafür nicht gelesen haben. Je mehr mir die Charaktere jedoch ans Herz wachsen, desto mehr möchte ich ihre persönliche Geschichte und ihre Entwicklung erfahren. Pierre und Charlotte machen es mir nicht immer leicht mit ihren Eigenarten. Beide haben ihren eigenen Kopf, ihre eigenen Gedanken und ihr eigenes Empfinden. Und dennoch kommen sie immer wieder auf einen Nenner und bei mir an. Fazit Provenzalischer Sturm ist für alle, die kulinarische ausgeklügelte Kriminalromane mögen, die in der Provence spielen und einen aktuellen und geschichtsträchtigen Bezug zur Region haben.

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