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Rezension zu
Die Schatten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Coole Unterhaltung für Zwischendurch

Von: Jill von Letterheart
09.06.2021

>>Drei Zeitebenen<< Wir starten im heutigen New Jersey und an der Seite der jungen FBI Agentin Odessa, die sich auf einmal in ihrem persönlichen Albtraum wiederfindet – gemeinsam mit ihrem Kollegen hört sie von einem Fall, wodurch die beiden gleich in Aktion treten, doch das Ganze gerät völlig aus den Fugen, wodurch sie ihren Partner erschießen muss und etwas sieht, was sie selbst nicht glauben kann… Als nächstes verschlägt es uns ins Jahr 1962, im Mississippi-Delta. Earl Solomon, ebenfalls FBI Agent, wurde zu einem Fall hinzugezogen, der schon einigen Menschen das Leben gekostet hat. Vorrangig Schwarzen Menschen, was aber scheinbar noch nicht wichtig genug war, bis es zu einem Lynchmord an einem Weißen kam. Auch hier scheint nichts mit rechten Dingen vorzugehen, denn auch der junge Ermittler entdeckt etwas, was er so noch nie gesehen hat… (Dass die Zeit besonders stark von Rassismus geprägt war, ist leider keine Überraschung. Bei manchen Wörtern würde ich mir aber dennoch wünschen, dass sie nicht mehr reproduziert werden, bzw. generell ein sensibler Umgang bevorzugt wird.) Und nun nochmal einen gehörigen Schritt in der Zeit zurück: London 1582. Was nämlich alle Zeitstränge miteinander verbindet, oder viel mehr WER ist Hugo Blackwood. Wie das sein kann? Genau dieser Frage geht diese Zeitachse ein wenig mehr auf den Grund, wenn auch so manche Details im Laufe der anderen beiden Perspektiven erst geklärt werde. An sich eine wirklich coole Idee und entgegen jeder Erwartung muss ich auch sagen, dass man hier wenig bis gar nicht durcheinander kommt, da sich die beiden Autoren wirklich Mühe gegeben haben. Allerdings ist es auch gar nicht so leicht, gleich drei Storys am Laufen zu halten und so schwindet leider immer mal wieder die Spannung, bzw. die Entwicklung der aktuellen Zeitschiene. Teils auch einfach, weil man als Leser:in dann schon gewisse Informationen hat, die der jungen Odessa schlichtweg fehlen. >>Horror oder nicht Horror?<< …das ist hier die Frage. Vorab muss ich sagen, dass ich positiv überrascht vom Stil war, da ich bisher nicht ganz so warm mit Guillermo del Toro geworden bin. Die beiden Autoren haben bereits an anderen Werken zusammen gearbeitet (Die Saat) und auch da bin ich leider nicht so rangekommen. Hier fand ich die Story aber wirklich einnehmend und wahnsinnig leicht wegzulesen. Wer allerdings große Erwartungen an einen Horror-Roman hat, so wie ich, wird etwas enttäuscht sein, denn diese Anteil kommt definitiv zu kurz. Schaurig ist es dennoch und eine gewisse Atmosphäre auf jeden Fall vorhanden, doch schlaflose Nächte beschert dieser Auftakt weniger. Die Idee hinter dem ganzen hat definitiv meinen Geschmack getroffen und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Reihe auch ihren Unterhaltungswert beibehalten wird. Hugo Blackwood als Charakter gibt auf jeden Fall einiges her – man muss aber auch sagen, dass diese Charaktergestaltung die meiste Aufmerksamkeit bekommen hat. Die Verknüpfung der drei Zeitlinien ist nicht willkürlich, so begegnen wir auch Earl Solomon in den beiden früheren, wenn auch in ganz unterschiedlichen Funktionen. Für ein Highlight gibt es für meinen Geschmack noch zu viel Luft nach oben, doch ein Pageturner war es auch für mich. Wer gerne schaurige Storys liest, dabei aber auch gerne eine gewisse Leichtigkeit und Unterhaltung hat, der wird sicherlich glücklich mit dem ersten Band der Blackwood-Aufzeichnugen! FAZIT Die Schatten ist der erste Band der Blackwood-Aufzeichnungen von Guillermo del Toro und Chuck Hogan und auch, wenn ich bisher mit dem Stil der beiden Autoren nicht ganz so warm geworden bin, konnte mich dieser Auftakt wirklich gut unterhalten. Noch ein bisschen Luft nach oben, gerade auch, was den Horror-Anteil angeht, aber ich bin echt gespannt, wie es hier weitergehen kann und freue mich schon auf die nächsten Storys!

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