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Rezension zu
Der tote Rittmeister

Norderney in Aufruhr

Von: Christiane D.
29.05.2021

Ein Jahr nach ihrem ersten Aufeinandertreffen, begegnen Viktoria Berg und Christian Hinrichs sich erneut auf Norderney, nachdem ihre Verbindung in heimischen Gefilden im Streit endete. Die junge Lehrerin besucht eine Schülerin im Seehospiz, die Viktoria eindringlich bittet ihre verschwundene Freundin zu finden. Laut Aussage der Oberschwester soll das Mädchen jedoch gar nicht existieren. Christian hingegen sieht sich plötzlich als Hilfspolizist an der Seite des Badekommissars, inmitten der Ermittlungen rund um den Tod eines Rittmeisters der kaiserlichen Kavallerie. Ein Jahr ist vergangen, seit Viktoria und Christian maßgeblich an der Aufklärung des Mordes an einem Zimmermädchen beteiligt waren. Nun treffen sie auf der Insel erneut aufeinander, die Atmosphäre ist spürbar aufgeladen, das Miteinander deutlich kühler als zum Abschluss des ersten Bandes. Der Leser erfährt in kurzen Episoden was in der Zwischenzeit vorgefallen ist, so dass man das Zusammenspiel richtig einordnen kann. Da eine Insel naturgemäß einen begrenzten Raum bietet, so ist es kaum verwunderlich, dass ihre Wege sich trotz allem regelmäßig kreuzen. Der Leser wird somit von zwei Seiten an die Ereignisse herangeführt, denn dass die Handlungsstränge rund um das verschwundene Mädchen und den toten Rittmeister sich an irgendeiner Stelle überlappen, ist recht schnell klar. Worin genau allerdings die Verbindung liegt und welche Erkenntnisse daraus zu gewinnen sind, zeigt erst der weitere Verlauf. Hier gibt es ausreichend Platz für die Entwicklung eigener Theorien, die durchaus komplett voneinander abweichen können. Erneut sind die Gegebenheiten der damaligen Zeit ein Thema, ebenso wie die persönliche Beziehung zwischen Viktoria und Christian. Die verschiedenen Aspekte werden geschickt miteinander verwoben, so dass ein spannendes und interessantes Gesamtkonstrukt entsteht, das den Leser in den Bann zu ziehen weiß. Nicht unbedingt temporeich, aber mit einer Verbissenheit, unbedingt für Gerechtigkeit zu sorgen, überwinden die Protagonisten diverse Hürden, die sich ihnen in den Weg stellen.

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