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Rezension zu
Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen

Auch der zweite Teil überzeugt

Von: Marlen Blume
28.04.2021

Kaum hatte ich die Kopfhörer eingestöpselt und das Hörbuch gestartet, war ich auch schon wieder direkt im mondänen Grand Hotel Binz und habe Bernadette von Plesow bei der Führung des ersten Hauses am Platz über die Schulter geschaut.   Bernadette und ihre beiden noch verbliebenen Kinder Constantin und Josephine müssen auch in diesem zweiten Teil der Hotel-Saga viele Hindernisse aus dem Weg räumen. Constantin ist derjenige, der wohl am meisten „mit dem Feuer spielt“, wie der Titel des Buches sagt. Er führt das Hotel Astor  und ein Varieté in Berlin – doch das dient eigentlich nur dem schönen Schein, denn Constantin ist in dunkle Geschäfte verwickelt. Um den Tod seines Bruders Alexander zu rächen, fasst er einen gefährlichen Plan und versucht seinen Rivalen in der Berliner Unterwelt aus der Reserve zu locken. Gleichzeitig wird seine größte Schwachstelle offenbar: er hat sich in die Hausdame seines Hotels, Marie, verliebt – aber er weiß, dass er durch sie angreifbar und erpressbar wird. Deshalb sträubt er sich gegen seine Gefühle für sie.   Bernadette hingegen bekommt einerseits unverhoffte Unterstützung durch Josephine, die ihr Künstlerinnendasein und ihre Stellung als spätere Hotelerbin unter einen Hut bringen möchte und anbietet, Bernadette bei der Führung des Hotels zu helfen, möglicherweise sogar zu expandieren. Im Privaten erfährt Bernadette ein neues, aber kurzes Glück, als ein bisher unbekannter Verwandter ihres verstorbenen Mannes auftaucht.   Mit ihrer wendungsreichen Geschichte rund um das Grand Hotel und ihre Besitzer ist Caren Benedikt auch diesmal wieder spannende und gleichzeitig ENTspannende Unterhaltung gelungen. Die Charaktere sind gut gezeichnet, haben Ecken und Kanten, Sorgen und Nöte – einzig Schwiegertochter Margrit, erschien mir ein wenig eindimensional in ihrer Gier nach dem Erbe von Alexander. Bernadette ist und bleibt es, die der Geschichte einen Rahmen gibt, sie ist die starke Frau, die das Hotel führt und (scheinbar) alles im Griff hat. Ich fand es schön, wie die Autorin beschrieben hat, dass sie sich noch einmal verliebt, wie eine gestandene Frau versucht, dem Leben ein neues kurzes Glück abzuringen und versucht zu akzeptieren, dass diese Phase sehr kurz und die Trauer danach groß sein wird. Das ist sehr behutsam und mit viel Fingerspitzengefühl beschrieben, was mich beeindruckt hat.   Noch kurz zur Sprecherin des Hörbuchs (Anne Moll): Sie verleiht den Figuren Leben und spricht das Buch aus meiner Sicht gut mit angenehmer Stimme und nie „verstellt“. Es wirkt rund und man hört ihr gerne zu. Allerdings ist es für mich keine Stimme mit Wiedererkennungswert oder Besonderheiten – einfach eine gute Erzählerin.   Die Rückkehr ins Grand Hotel war für mich wieder eine schöne, angenehme Reise und ich freue mich schon darauf, auch beim dritten Teil wieder Gast im Grand Hotel Binz sein zu dürfen! 4,5 Sterne von mir.

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