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Rezension zu
Die Optimistin

Weniger optimistisch als abgehoben

Von: cswk
10.04.2021

Ein bisschen Optimismus in diesen Zeiten kann man doch immer gebrauchen. Und so hatte ich mich auf unterhaltsame Lesestunden mit diesem Buch eingestellt. Doch je mehr Seiten gelesen waren, umso weniger war es noch ein Vergnügen. Am Anfang war noch amüsant zu lesen, wie die beiden gegensätzlichen Charaktere aufeinandertreffen - Toygar, der untypische Türke, der vor seiner eigenen Zwangsverheiratung flieht, und Charlotte, die unter Narkolepsie leidende, im Heim lebende Seniorin. Hatten Charlottes Erzählungen aus ihrem Leben zu Beginn noch Witz und Charme, so wurden sie im weiteren Verlauf nur noch abgehoben und unglaubwürdig. Weniger wäre da mehr gewesen; dann hätte manch ernster Ton vielleicht auch mehr Wirkung erzielt. Deutsche Nachkriegsgeschichte, Film- und Musikgeschehen - und überall hat Charlotte angeblich mitgemischt. Sachlich nicht immer korrekt, was der überaus gebildete Toygar bemerkt, aber dennoch mit seinen Einwänden einfach von Charlotte in ihrem Altersstarrsinn abgebügelt wird. Er gerät wie die anderen Personen dadurch nur noch zu einem Statisten im Buch. Auch ist mir Charlotte dadurch nicht die titelgebende Optimistin, sondern eher wie eine Oma, die Märchen erzählt oder bedauerlicherweise aufgrund Demenz in einer Fantasiewelt lebt. Nur 2,5*.

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