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Rezension zu
Krötensex

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein perfektes Gesamtpaket: Humorvoll, ernst und superwichtig!

Von: Luna von Lebensbetrunken
08.04.2021

Worum geht es? In „Krötensex“ geht es um die junge Frieda, die irgendwo zwischen Studium, Identitätssuche und Zukunftsängsten steht. Im ersten Teil des Buches ist Frieda in Amerika, einem kleinen Ort in Sachsen, in dem sie ein Semester lang studiert und im Studentenklub neue Bekanntschaften macht. Im zweiten Teil des Buches ist Frieda wieder in ihrer WG in Berlin und verbringt die Zeit zwischen Instagram, Tinder und Praktikum. Wie ist es? Kurz gesagt: es ist richtig gut! Ich habe von manchen gehört, denen das Buch zu viel war – anderen war es zu wenig – doch für mich war es genau richtig, und etwas Besonderes! Auch wenn ich nicht glaube, dass ältere Menschen, die nicht Teil dieser Generation sind, dieses Buch verstehen werden. Ich selbst habe mich am Anfang etwas schwergetan mit dem sächsischen Dialekt, doch je mehr man davon liest, desto unterhaltender ist er. Generell ist es so, je mehr man in dieses Buch abtaucht, desto mehr begeistert einen die Themenfülle! Der Roman ist so wunderbar vielfältig. Es geht nicht einfach nur um Freundschaft und Liebe (aber auch!), sondern um: Schönheitsideale, Leistungsdruck, Feminismus, Essstörungen, Menstruation, Veganismus, Zukunftsängste und Selbstzweifel, weibliche Ejakulation, Rechtsextremismus, Bodyshaming, Identitätssuche, völlige Planlosigkeit, Umweltschutz und vieles mehr. Franka Freis Roman (inklusive aller Charaktere) ist nachdenklich und urkomisch. Vielfältig und bunt. Ernsthaft und lebendig. Und allen voran sehr inspirierend. Ich habe Protagonistin Frieda sehr schnell voll und ganz in mein Herz geschlossen. Und mir erschien sie nie als zu anstrengend, zu viel oder zu laut. Ganz im Gegenteil, sie schien mir stark, mutig, schlagfertig und bewundernswert. Ihre Geschichte kam mir manchmal gar nicht vor wie eine Geschichte aus einem Buch, sondern einfach wie die Erzählung einer Freundin. Und ich finde, das ist das Besondere an dem Roman. Es ist ein Buch, das Themen behandelt, die mich selbst genauso beschäftigen. Ein Buch, das mich im besten Sinne unterhalten und mich zum laut loslachen bringen konnte – aber gleichzeitig ernste Themen behandelt, über die noch zu oft Schweigen herrscht. Und allen voran: ein Buch, bei dem der feministische Grundgedanke nicht zu kurz kommt, sondern vollends ausgeschöpft wurde! Mein Fazit Dieses Buch zu lesen, lohnt sich wirklich sehr. Und auch wenn es manchmal als leichte, unterhaltende Lektüre abgestempelt wird – ich finde, es ist sehr viel mehr als das! Es beinhaltet so viele ernste, schwere und wichtige Themen und ist ein mehr als gelungenes Gesamtpaket ist. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich bitte immer genau solche Romane lesen. Mit einer Geschichte, in der man versinken kann, einer ganzen Bandbreite an gesellschaftlich relevanten Themen und einer ordentlichen Portion Feminismus!

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